für Schülerinnen und Schüler sowie für Interessierte
Die Vorträge von 10:00 Uhr bis 13:00 Uhr im Hörsal HS 001 im Neubau IEF Elektrotechnik auf dem Campus Südstadt in der Albert-Einstein-Straße 26, 18059 Rostock, sind Teil eines UNI-Schnuppertages plus für eingeladene Schulen und gleichzeitig eine öffentliche Veranstaltung für Interessierte.
Nach einem einführenden Vortrag für die Schülerinnen und Schüler zu den Themen Studiengangswahl, Bewerbung, Einschreibung, Studienstart sowie Studienalltag und Studierendenleben in Rostock, geben Frau Prof. van Rienen und ihre Doktoranden ab 11:00 Uhr allgemeinverständlich Einblicke in die aktuelle und zukünftige Forschung in Zusammenarbeit mit dem CERN und am CERN.
10:00 – 11:00 Uhr → Wie finde ich den Studiengang, der zu mir passt?
Wie finde ich aus den über 20.000 in Deutschland angebotenen Studiengängen den Studiengang, der zu mir passt? Was muss ich tun, um ein Studium zu beginnen? Wie studiert es sich an der Uni Rostock? Wie sieht ein typischer Tag im Leben einer oder eines Studierenden aus? Was machen Studierende sonst so in Rostock?
Dipl.-Ing. Christian Birringer, Allgemeine Studienberatung, und Campusspezialisten der Universität Rostock
11:00 – 11:10 Uhr → Pause
11:10 – 11:25 Uhr → 70 Jahre CERN – Einblick in die Forschung
Wir laden Sie herzlich zu unserem Vortrag über die Geschichte und die wichtigsten Entdeckungen des CERN ein. Wir geben Ihnen einen spannenden Überblick über die Arbeit am CERN und die Erfolge der letzten sieben Jahrzehnte. Erfahren Sie, wie die Forschung am CERN unser Verständnis des Universums verändert hat. Gemeinsam mit Ihnen möchten wir gerne in die faszinierende Welt der Teilchenphysik eintauchen.
Prof. Dr. Ursula van Rienen, Institut für Allgemeine Elektrotechnik
11:25 – 11:40 Uhr → Supraleitung und supraleitende Magnete: Wie sie die Teilchenbeschleunigung verbessern.
Stellen Sie sich vor, Sie hätten eine besondere Fähigkeit, mit der Sie Züge schweben lassen, extrem starke Magnete erschaffen und Ärzten dabei helfen könnten, in Ihren Körper zu schauen. Diese erstaunliche Superkraft wird Supraleitung genannt. Sie ermöglicht es, dass elektrischer Strom ganz ohne Widerstand fließt. Dieses physikalische Phänomen tritt auf, wenn bestimmte Materialien so stark abgekühlt werden, dass sie kälter als der Weltraum werden. Dadurch können wir mächtige Magnete für Teilchenbeschleuniger bauen, in welchen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler alles über die kleinsten Teilchen unseres Universums lernen. In dieser Präsentation erkunden wir gemeinsam die faszinierende Welt der Supraleitung, wie sie funktioniert und wie sie die Welt um uns herum verändert!
M.Sc. Marvin Janitschke, CERN / Institut für Allgemeine Elektrotechnik
11:40 – 11:55 Uhr → Hochfrequenz und Hohlraumresonatoren: Schlüsseltechnologien für die Teilchenbeschleunigung
Nun wollen wir uns winzige, superleichte Kugeln (Teilchen) vorstellen, die entweder positiv oder negativ geladen sind. Wie können wir sie dazu bringen, superschnell zu rasen? In der Beschleunigerforschung benutzen wir spezielle Werkzeuge, die wir „Hohlraumresonatoren“ nennen. Mit ihrer Hilfe können wir den Teilchen einen Schub geben. Diese metallischen Hohlräume haben Öffnungen für den Ein- und Austritt der Teilchen. Sie sind speziell dafür konstruiert, die Energie elektromagnetischer Wellen auf die Teilchen zu übertragen. So werden diese auf Lichtgeschwindigkeit beschleunigt und immer energiereicher.
M.Sc. Sosoho-Abasi Udongwo, Institut für Allgemeine Elektrotechnik
11:55 – 12:05 Uhr → Pause
12:05 – 12:30 Uhr → Hands-on-Session: Demo- und Anschauungsobjekte zum Anfassen
Wir laden Sie herzlich ein, in unserer Hands-on-Session 3D-gedruckte Modelle und Kupfermodelle von Hochfrequenzstrukturen aus nächster Nähe zu betrachten und anzufassen. Gerne erläutern wir Ihnen, wie diese Strukturen in Teilchenbeschleunigern verwendet werden. Außerdem können Sie ein Miniaturmodell eines Linearbeschleunigers aus 3D-Druck erkunden. Diese Session bietet Ihnen einen anschaulichen Einblick in die Welt der Beschleunigerphysik und erlaubt den direkten Austausch mit uns.
Prof. Dr. Ursula van Rienen, M.Sc. Marvin Janitschke, M.Sc. Sosoho-Abasi Udongwo, M.Sc. Leonard Thiele
12:30 – 12:45 Uhr → Die Zukunft am CERN: Was kommt nach dem LHC?
Der Large Hadron Collider – kurz LHC – am CERN ist der derzeit größte Teilchenbeschleuniger der Welt. Noch bis etwa 2050 soll er spannende neue Daten generieren, um die Welt der Teilchenphysik und damit die Grundbausteine und den Ursprung der Materie besser zu verstehen. Doch was kommt danach? Die Planung von Anlagen wie dem LHC ist sehr komplex. Deshalb arbeiten internationale Forscherinnen und Forscher am CERN, in Rostock und anderswo bereits intensiv an der Entwicklung neuer Teilchenbeschleuniger. In diesem Vortrag erfahren Sie mehr über die verschiedenen Optionen, die als Nachfolger für den LHC in Frage kommen, und ihre jeweiligen Vor- und Nachteile.
M.Sc. Leonard Thiele, CERN / Institut für Allgemeine Elektrotechnik
12:45 Uhr → Verabschiedung
Prof. Dr. Ursula van Rienen, Institut für Allgemeine Elektrotechnik
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Das europäische Großforschungszentrum CERN wurde 1954 gegründet. Am CERN wird physikalische Grundlagenforschung zum Aufbau der Materie mit Hilfe von Teilchenbeschleunigern betrieben. Das CERN hat aktuell 23 Mitgliedsstaaten, 10 assoziierte Mitgliedsstaaten und umfasst eine Gemeinschaft von ca. 17.000 Forschenden aus über 110 Nationalitäten. Anlässlich des 70-jährigen Jubiläums finden europaweit bei Partnereinrichtungen Veranstaltungen statt. An der Fakultät für Informatik und Elektrotechnik der Universität Rostock forscht Prof. Dr. Ursula van Rienen mit ihren Mitarbeitenden seit vielen Jahren in Kooperation mit und am CERN.
Weitere Informationen: https://www.ief.uni-rostock.de/70-jahre-cern | https://www.cern70.de/