Kritische wissenschaftliche Editionen zeichnen sich dadurch aus, dass mit ihnen historische Quellen, – wie z. B. Handschriften, alte Drucke oder andere Archivalien – in verlässlicher Weise erschlossen werden, um für die weitere Forschung und Nutzung zur Verfügung zu stehen. Wie passt das zu datengetriebenen Verfahren der Künstlichen Intelligenz, bei denen Statistik und Wahrscheinlichkeiten Grundlage für Ergebnisse sind? Tatsächlich werden Machine Learning-Verfahren schon seit einigen Jahren vermehrt zur Erarbeitung digitaler Editionen eingesetzt. Mit dem Aufschwung von generativer KI, LLMs und GPT steht die Frage nach deren Nutzen für digitale Editionen allerdings erneut im Raum, da die Methoden über Prompts und User Interfaces nun viel leichter zugänglich sind und durch die Textgenerierung Neues leisten. Im Vortrag wird von einem Digital Humanities-Workshop berichtet, der im Februar in Passau stattfand und sich dem Thema in experimenteller Form gewidmet hat.
Vortragende: Jun.-Prof. Dr. Ulrike Henny-Krahmer, Institut für Germanistik, Digital Humanities
Ort: Universitätshauptgebäude, Raum 104, Universitätsplatz 1, 18055 Rostock oder online
Kontakt: christine.braeuninguni-rostockde