„Ich freue mich sehr, dass wir erneut der Spitzengruppe angehören“, sagt Professor Kurt Sandkuhl, Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschaftsinformatik, der seit zehn Jahren an der Universität Rostock lehrt und forscht. Der 56-jährige Diplom-Informatiker promovierte 1994 an der Technischen Universität Berlin auf dem Gebiet der Systemintegration im computergestützten Publizieren und erhielt 2005 an der Universität Linköping (Schweden) den schwedischen akademischen Grad „Docent“ (vergleichbar der Habilitation). Vor seiner Zeit in Rostock war Professor Sandkuhl unter andrem Inhaber des Lehrstuhls für Information Engineering an der Technischen Hochschule der Universität Jönköping (Schweden).
Das gute Abschneiden beim Ranking führt Sandkuhl in erster Linie auf das gemeinschaftliche Agieren der Fachschaft, der Lehrenden und der Verantwortlichen des Studienganges zurück. Wichtig sei, so betont Sandkuhl, dass die etwa 180 Studierenden im Bachelor-und Masterstudiengang, von denen gut 70 Prozent aus Mecklenburg-Vorpommern kommen, „zielgenau auf den künftigen Beruf vorbereitet werden, aber auch den Bezug zur Wissenschaft im Fach behalten“.
Genau das schätzt Yannik Blank, der im sechsten Semester Wirtschaftsinformatik studiert. „Das gute Ergebnis im Ranking hat mich nicht überrascht. Wir arbeiten in der Fachschaft gemeinsam mit der Fakultät an einer ständigen Verbesserung der Studienbedingungen“, sagt der 22-jährige gebürtige Flensburger, der sich für das Studium an der Universität Rostock entschieden hat, weil er Freunde hat, die hier bereits studierten und Rostock wie seine Heimatstadt Flensburg am Meer liegt. Zum Studienbeginn sei für ihn vor allem das Mentoring-Programm unfassbar wertvoll gewesen, weil er so nicht nur fachlich Fuß fassen konnte, sondern auch direkt viele Freundschaften geschlossen habe, „die das Studium um einiges bereichern und erleichtern“. Besonders an der Wirtschaftsinformatik schätzt der Student, wie er betont, die angenehmen Gruppengrößen und dass man sich im Laufe des Studiums auch oft über den Weg laufe. „Darüber hinaus hat der Lehrstuhl interessante Kooperationen und bietet auch Möglichkeiten für Auslandssemester in St. Petersburg, Jönköping oder Stockholm“, weiß Yannik zu schätzen. In den Modulen der Wirtschaftsinformatik spiele der Bezug zur Praxis immer eine große Rolle, „so arbeiten wir häufig auch mit Fallstudien, um tiefer in ein Thema und die Methodik einzudringen“.
Worte der Anerkennung findet auch Professor Dirk Timmermann, Direktor des Instituts für Angewandte Mikroelektronik und Datentechnik der Universität Rostock. „Ich weiß das sehr gute Abschneiden des Lehrstuhls beim Ranking sehr zu schätzen. Es ist ein Verdienst des gesamten Teams der Wirtschaftsinformatik“. Und das gemeinnützige Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) würdigt: „Die Universität Rostock bietet im Fach Wirtschaftsinformatik schon zum Studienstart und im ersten Studienjahr eine sehr gute Unterstützung. Sie bekommt von den Studierenden sehr gute Bewertungen: neben sehr guten Ausstattungskriterien und der sehr guten Unterstützung im Studium, bewerten die Studierenden auch den Wissenschaftsbezug und die Angebote zur Berufsorientierung als sehr gut“. Genau das ist Sandkuhl und seinen Kolleginnen und Kollegen am Lehrstuhl so wichtig: „Die Dozenten kennen jeden Studenten und die Studenten jeden Dozenten“. Dieses enge Verhältnis, das bei Problemen sofortige Hilfe einschließe, sei der Schlüssel zum Erfolg, betont Professor Sandkuhl.
Professor Frank Ziegele, Geschäftsführer des Centrums für Hochschulentwicklung hebt die die Besonderheit des CHE-Hochschulrankings hervor: „Ein gelungener Studienanfang kann dazu beitragen, dass das Studium gelingt. Wo die Studiensituation insgesamt gut ist und im Studium noch viel Unterstützung geboten wird, verraten diejenigen, die jetzt aktuell studieren. So können sich die Abiturienten ein detailliertes Bild machen, und selbst entscheiden, was ihnen bei der Wahl der Hochschule wichtig ist“. Text: Wolfgang Thiel
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