Die Veranstaltung und richtet sich an Studierende und Mitarbeitende, die angeregt werden sollen, über den „Tellerrand“ zu schauen und Verständnis für andere Fachdisziplinen zu entwickeln sowie an Teilnehmende von außerhalb der Universität Rostock. Die Veranstaltung soll zukünftig einmal im Semester stattfinden.
Das Ziel ist nicht die „eine“, in der Diskussion harmonisierte Position, sondern das Herausarbeiten jener Ecken und Kanten, die den interdisziplinären Diskurs schwierig machen, verbunden mit der Einsicht in den Ursprung und die Ursache dieser sich ergänzenden Sichtweisen.
Nach einem Impulsvortag von Prof. Dr. med. Cornelius Borck (Institut für Medizingeschichte und Wissenschaftsforschung der Universität zu Lübeck) wird ein interdisziplinär besetztes Podium in einer moderierten Diskussion gemeinsam mit dem Auditorium die Positionen weiter behandeln. Am Podium beteiligen sich Prof. Dr. med. Rüdiger Köhling (UMR, Physiologie), Prof. Dr. Stefan Scheel (MNF, Physik), JProf. Dr. Johann-Christian Põder (THF), PD Dr. Nicola Hömke (PHF, HSI) und Prof. Dr. Wolfgang Sucharowski (HIE-RO, Kommunikationswissenschaft). Das Ergebnis wird protokolliert, die dargelegten Perspektiven sollen aufgezeichnet und anschließend digital nachdiskutiert werden.
Die Misere mit den „alternativen Fakten“ scheint keine andere Option zuzulassen, als auf Objektivität und unabweisbare Evidenz zu pochen, um wissenschaftliche Wahrheit gegen die neuen sozialen Medien, die postmoderne Wissenschaftskritik oder die Leichtgläubigen zu verteidigen, die sich von Verschwörungstheorien einwickeln lassen. Gleichwohl baut Wissenschaft zuerst auf Selbstkritik, sie ist ihr Motor und zugleich ihr Anerkennungsprinzip: Nur weil Wissenschaft grundsätzlich alles in Frage stellen darf, kann sie in einem Prozess kollektiver Auseinandersetzung verlässliches Wissen erreichen. Deshalb kann eine Rückkehr zu wissenschaftlichen, religiösen oder ideologischen Gewissheiten keine Antwort sein, wenn soziale Medien dieses Funktionsprinzip herausfordern. Vielmehr gilt es, unter den Bedingungen der neuen Medien adäquate Antworten auf diese Herausforderung zu finden.
Der am 8. November 1999 auf Initiative von Prof. Dr. rer. nat. habil. Clemens Cap (Institut für Informatik) gegründete IuK-Verbund ist eine Zentrale Wissenschaftliche und fakultätsübergreifende Einrichtung der Universität Rostock und organisiert regelmäßig Workshops, Thementage, Interdisziplinäre Ringvorlesungen sowie Internationale Sommerschulen. Mitglieder sind Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Fakultäten der Universität Rostock und von zentralen universitären Einrichtungen, die sich mit Fragen der Entwicklung und Anwendung sowie den Folgen moderner Informations- und Kommunikationstechnologien beschäftigen. Darüber hinaus bietet der IuK-Verbund auch Mitgliedern von An-Instituten der Universität Rostock und ihr nahestehenden Einrichtungen die Möglichkeit der aktiven Mitarbeit.
Quellen und weitere Informationen: