Best-Paper-Award EuroVA 2017 (13.06.2017)

Die Wissenschaftler haben gemeinsam visuelle und interaktive Methoden entwickelt, die eine patienten-spezifische Diagnose von Netzhautschäden des Auges unterstützt, welche beispielsweise durch ein Glaukom, die altersabhängige Makuladegeneration oder neurodegenerative Erkrankungen verursacht werden können. Basis bilden mittels optischer Kohärenztomographie generierte hochaufgelöste Volumendatensätze unter Nutzung von Technologien der Spectralis® Bildgebungsplattform der Heidelberg Engineering GmbH. Im Paper werden zwei Ansätze zur Lösung des Problems adressiert. Zum einen wird die Fusion und Strukturierung unterschiedlicher Daten aus verschiedensten Quellen mittels eines einheitlichen visuellen Interfaces ermöglicht. Zum anderen wurde ein leistungsfähiges Visual Analytics Tool entwickelt, das es erlaubt, diese Daten visuell zu repräsentieren und interaktiv zu analysieren. So können zum Beispiel spezielle Datenbereiche, also Gewebestrukturen, interaktiv selektiert werden, um dediziert morphologische Details zu untersuchen, Beziehungen zu analysieren und relevante Charakteristika in der Darstellung hervorzuheben. Hierdurch soll die Diagnose von Erkrankungen in einem sehr frühen Stadium unterstützt werden, bei dem die strukturell morphologischen Veränderungen in der Netzhaut zunächst noch marginal sind. Die Arbeiten werden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft im Rahmen eines Erkenntnistransfer-Projekts gefördert.

Der EuroVA ist der seit 2011 jährlich im Rahmen der EuroVis stattfindende zentrale europäische Workshop auf dem Gebiet der visuellen Datenanalyse. Die EuroVis ist eine jährliche an wechselnden Orten in Europa stattfindende Visualisierungskonferenz, die durch die Eurographics Working Group on Data Visualization organisiert und vom IEEE Visualization and Graphics Technical Committee (IEEE VGTC) unterstützt wird. Sie findet seit 1999 als Symposium und seit 2012 als Konferenz statt.


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