Preise und Ehrungen aktuelles Jahr – Langansicht

Mitarbeiter der Universität Rostock im internationalen Gewinnerteam des Open Sea Lab 4.0 Hackathons (03.04.2025)

Team "Digital Lighthouse" bei einer Vorbesprechung für den Hackathon. (Screenshot). © Bild: Digital Lighthouse 2025 / EMODnet and Copernicus
Seegraswiesen, Meereschutzgebiete, Chlorophyll Konzentrationen und Rauchwolken über der Ägäis während des Dadia Waldbrandes 2023. © Daten: EMODnet, Copernicus, Basemap: Open Street Map, Visualisierung: Jan Meischner

Organisiert von EMODnet, dem European Digital Twin of the Ocean, der Europäischen Kommission und Copernicus Marine, stellte der Wettbewerb die Teilnehmenden vor die Herausforderung, offene Ozeandaten zu nutzen, um Lösungen mit realen Auswirkungen zu entwickeln. "Digital Lighthouse" kombinierte atmosphärische, terrestrische und ozeanische Systeme miteinander. Sie konzentrierten sich auf die Folgen des größten dokumentierten Waldbrandes in Europa – dem Brand in Dadia, Griechenland (2023) – und darauf, wie Rauch, Asche und nährstoffbelasteter Abfluss die marine Chemie und Biodiversität weit über die Brandzone hinaus stören können. Durch die Integration von in situ EMODnet-Daten mit Copernicus-Satellitenbeobachtungen identifizierte das Team wichtige Indikatoren für den Stress im Ökosystem. Vorläufige Analysen zeigten messbare Veränderungen in den Gewässern rund um die Insel Lemnos, einschließlich Verschiebungen im Lebensraum von Posidonia oceanica, einer für das marine Leben im Mittelmeer wichtigen Seegrasart. 

„Obwohl die begrenzte Datenhistorie eine Herausforderung darstellt, deuten frühe Signale auf reale, kaskadierende Effekte von terrestrischen Waldbränden auf die marine Gesundheit hin“, stellte das Team heraus. „Unser Ziel ist es, diese Datenlücke zu schließen und Werkzeuge bereitzustellen, die eine proaktive, ökosystemweite Resilienz unterstützen.“

Zukünftig plant "Digital Lighthouse", ein KI-gestütztes Modell zu entwickeln, das maschinelles Lernen nutzt, um die Auswirkungen von Waldbränden auf marine Systeme abzuschätzen. Ziel ist es, integrierte Überwachungsplattformen zu unterstützen, die Forscher, Manager von Meeresschutzgebieten (MPA), politische Entscheidungsträger sowie Sektoren wie Tourismus und Fischerei informieren.

In einem nächsten Schritt möchte das Team seine Initiative im Mai beim European Maritime Day in Cork, Irland, präsentieren.

Zum Projekt-Video: https://youtu.be/cKolIitn9PY?si=oJL69T1WlozKN6dt 

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Nachwuchspreis der Deutschen Physikalischen Gesellschaft für Dr. Gorgi Zadeh (02.04.2025)

Prof. Ulrich Schramm, Vorsitzender des AK Beschleunigerphysik der DPG, (r.) überreicht Dr. Gorgi Zadeh den Preis. © Foto: Prof. Ursula van Rienen

Dr. Gorgi Zadeh hat im Jahr 2021 an der Universität Rostock seine Promotion mit dem Thema „Accelerating cavity and higher order mode coupler design for the Future Circular Collider“ erfolgreich abgeschlossen. Seine Forschungsarbeiten vereinen die Disziplinen Elektrotechnik, Physik und numerische Mathematik. Durch hochkomplexe Computersimulationen hat er die Eigenschaften innovativer Komponenten von Teilchenbeschleunigern berechnet. Diese Großforschungsanlagen dienen internationalen Forschungsgruppen dazu, grundlegende Fragen zum Aufbau der Materie und zum Ursprung des Kosmos zu erforschen. Seine mit Bestnoten ausgezeichnete Arbeit ragt in besonderem Maße heraus, da er sie in einem bemerkenswert kurzen Zeitraum verfasst hat, während er gleichzeitig mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus verschiedenen Fachrichtungen an sowohl experimentell als auch theoretisch anspruchsvollen Fragestellungen zusammenarbeitete.  

Seit Oktober 2021 arbeitet Dr. Gorgi Zadeh am CERN.

Hintergrund

Der DPG Arbeitskreis Beschleunigerphysik (AKBP) lobt zusammen mit den Helmholtz-Zentren Deutsches Elektronen-Synchrotron (DESY), GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung, Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie (HZB) sowie der Pfeiffer Vacuum GmbH und der RI Research Instruments GmbH einen Forschungspreis aus. Zweck des Forschungspreises ist die Förderung der Beschleunigerphysik als eigenständiges Forschungsgebiet in Deutschland. Der Nachwuchspreis für Beschleunigerphysik verfolgt das Ziel, die Arbeit junger Forscherinnen und Forscher zu fördern und herausragende wissenschaftliche Beiträge zu würdigen, die in einer frühen Forschungsphase, vornehmlich an einer deutschen Universität oder Forschungseinrichtung, auf dem Gebiet der Beschleunigerphysik entstanden sind. 

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Dr. Lena Cibulski erhält Honorable Mention beim VRVis Visual Computing Award 2025 (30.01.2025)

Dr. Lena Cibulski wird mit einer Honorable Mention beim VRVis Visual Computing Award 2025 geehrt. © Foto: VRVis GmbH

Der Award würdigt herausragende angewandte Visual-Computing-Forschung in Europa, die zu einer nachhaltigen Entwicklung beiträgt. Er wird alle zwei Jahre von der VRVis GmbH auf Empfehlung einer internationalen Jury verliehen.

Lena Cibulski erforscht Visualisierungswerkzeuge zur Unterstützung datenbasierter Entscheidungen und ermöglicht Expertinnen und Experten in industriellen Anwendungen damit ökologische Nachhaltigkeit und ökonomische Überlegungen in Einklang zu bringen. Aus dem potenziellen Interessenkonflikt heraus schafft ihre Arbeit wichtige Kompromissmöglichkeiten, indem sie Abwägungen transparent und umsetzbar macht. Mit einem interdisziplinären Ansatz schließt sie die Lücke zwischen datenzentrierter Optimierung und menschlichem Urteilsvermögen. Ihre Forschung adressiert eine entscheidende Lücke in der Praxis: den Mangel an validierten Visualisierungswerkzeugen, die darauf ausgelegt sind, Expertinnen und Experten bei Entscheidungen in komplexen realen Einsatzszenarien zu unterstützen. Durch die Einführung neuer theoretischer, methodischer und technischer Beiträge legt Lena Cibulski mit ihrer Forschungsarbeit einen neuen Schwerpunkt auf Entscheidungsprozesse, die in der angewandten Visualisierungsforschung bisher wenig Beachtung gefunden haben.

Die Honorable Mention wurde auf dem diesjährigen Visual Computing Trends Symposium (30.01.2025 in Wien, Österreich) überreicht. Erfahren Sie mehr über den VRVis Visual Computing Award: www.vrvis.at/award.


PD Dr.-Ing. habil. Peter Danielis wird außerplanmäßiger Professor für Parallele Systeme (21.01.2025)

Prof. Dr.-Ing. habil. Peter Danielis. © Foto: privat

Die Urkunde wurde am 21. Januar 2025 durch den Dekan der Fakultät für Informatik und Elektrotechnik Prof. Dr.-Ing. Kurt Sandkuhl übergeben.

Prof. Dr.-Ing. habil. Peter Danielis studierte bis 2006 Informationstechnik an der Universität Rostock. Nach seinem Studium promovierte er bis 2012 im Bereich Kommunikationstechnologie und schloss seine Habilitation 2019 mit einer venia legendi in Parallele Systeme ab. Er ist ein sehr aktiver und sehr erfolgreicher Forscher und stellvertretender Direktor des Instituts für Informatik.