Die Ehrung wurde auf einem Festkolloquium anläßlich des bevorstehenden Ruhestands von Prof. Schumann vorgenommen von Prof. Dieter W. Fellner, Direktor des Fraunhofer-Instituts für Graphische Datenverarbeitung und Vorstandsmitglied der Fraunhofer Gesellschaft, in Anwesenheit des Rektors der Universität Rostock Prof. Wolfgang Schareck, des Dekans der Fakultät für Informatik und Elektrotechnik Prof. Mathias Nowottnick, der Institutsdirektoren des Bereichs Informatik Prof. Karsten Wolf und Prof. Thomas Kirste sowie langjährigen Wegbegleitern, ehemaligen Schülern und Kolleginnen und Kollegen aus dem In-und Ausland.
Zum 1. April 2020 wird Prof. Schumann nach fast 48 Jahren an der Universität Rostock aus dem aktiven Berufsleben ausscheiden. Sie hat sich in dieser Zeit auf den verschiedenen Ebenen mit viel Engagement für die Universität Rostock eingesetzt und wird für ihr wissenschaftliches Schaffen als auch für ihre Herzlichkeit und Fairness als Kollegin und Mentorin sehr geschätzt. Prof. Schumann war mehr als 25 Jahre Mitglied des Verwaltungsausschusses des Universitätsfördervereins, davon einige Jahre Mitglied im Vorstand. Sie war über 20 Jahre im Fakultätsrat der Ingenieurwissenschaftlichen Fakultät und später der Fakultät für Informatik und Elektrotechnik tätig. Zudem agierte sie fast 15 Jahre als stellvertretende Institutsdirektorin am Institut für Informatik.
Ihre wissenschaftliche Leidenschaft war zu jeder Zeit die Computergraphik. Auf beeindruckende Weise hat sie die Universität Rostock als bedeutenden Forschungsstandort im Bereich Computergraphik und visuelle Datenanalyse etabliert. Dies wurde mit ihrer Ernennung zum Fellow der Eurographics (der europäischen Dachorganisation der Computergraphik) international anerkannt. Aber nicht nur die Forschung war Frau Prof. Schumann wichtig. Sie hat auch die Lehre mit viel Freude betrieben und dadurch zahlreiche junge Menschen für die Computergraphik begeistert. Sie hat 2 Habilitationen, 32 Promovenden und fast 200 Master- und Diplomarbeiten betreut.
Die Fraunhofer-Medaille wurde am 6. März 1987 anlässlich des 200. Geburtstages von Joseph von Fraunhofer entworfen. Die Vorderseite ziert das Portrait Fraunhofers, die Rückseite eine Ansicht seiner Geburtsstadt Straubing. Mit der Fraunhofer-Medaille werden Personen geehrt, die sich um die Fraunhofer-Gesellschaft besonders verdient gemacht haben.