News 2023 – Langansicht

Frohe Weihnachten 2023 und einen guten Start in das neue Jahr (24.12.2023)

Details vom liebevoll geschmückten Weihnachtsbaum im Foyer im Neubau Elektrotechnik. Foto: Wolfram Bütow
Weihnachtsbaum im Foyer im Neubau Elektrotechnik. Foto: Wolfram Bütow

Neues Kunstobjekt auf Südstadt-Campus der Universität Rostock errichtet (19.12.2023)

Das Foto zeigt die „STRUCTURA“. Foto: Peter Wickboldt / Universität Rostock
Das Kunstobjekt „DIE STRUCTURA“ wurde am 6. Dezember 2023 aufgestellt. Im Hintergrund links das neue Gebäude für die Chemie und rechts der Neubau für die Elektrotechnik. Foto: Wolfram Bütow

Das Objekt assoziiert Entwicklung, Entfaltung, Wachstum, Aufbau, Verbindung und Vernetzung. Es steht in der direkten Nachbarschaft des neu gebauten Instituts für Chemie und des Neubaus für die Elektrotechnik, der mit seiner markanten Fassaden­gestaltung einer Kupferspule nachempfunden ist.

Die Metallicfarben Silber, Kupfer und Messing bestimmen nicht nur das Farbkonzept des Kunstobjektes, sondern stehen zugleich für Kompetenz sowie für die Vielfalt der Inhalte der Chemie und Elektrotechnik und schaffen einen direkten Bezug zur Architektur der Institutsgebäude.

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IEF-Alumni-Newsletter 2023 erschienen (11.12.2023)

Wir begrüßen Sie herzlich zur 16. Ausgabe des IEF-Newsletters, der Ihnen einen kleinen Einblick in die Ereignisse an der IEF im Jahr 2023 gibt. 

Wir wünschen Ihnen eine gesunde, friedliche und erholsame Advents- und Weihnachtszeit.
Alles Gute für das Jahr 2024. Bleiben Sie gesund und optimistisch!

Sie finden die IEF-Newsletter unter → Fakultät → Über uns → IEF-Alumni-Newsletter.

Für eine automatische Zusendung der zukünftigen Newsletter bitten wir Sie, sich im → Alumni-Portal der Universität Rostock zu registrieren. Nach der Registrierung können Sie dort auswählen, welche Newsletter Sie erhalten möchten; unseren Newsletter finden Sie bei „IEF-Newsletter“.

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Forschungsteam der Universität Rostock will Strahlungstherapie gegen Lungenkrebs optimieren (28.11.2023)

Professor Olaf Wolkenhauer und Alexandra Baumann (Lehrstuhl für Systembiologie und Bioinformatik der Universität Rostock) forschen gemeinsam im Projekt „OLCIR“ an der Optimierung von Strahlentherapie bei Lungenkrebs. Foto: Universität Rostock / IT- und Medienzentrum

(Ionisierende) Strahlung zerstört durch ihre hohe Energie den „Bauplan“ einer Zelle, die DNA, indem DNA-Doppelstrang-Brüche entstehen. Dadurch ist es der Zelle nicht mehr möglich, in vollem Umfang zu funktionieren und sich zu teilen, was das Zellwachstum einschränkt. Genau dieser Effekt wird sich in der Krebstherapie zu Nutze gemacht: Krebszellen haben einige Mutationen in ihrer DNA angesammelt, die dazu führen, dass sich die Zellen unkontrolliert und sehr viel schneller teilen als normale Körperzellen. Mit gezielter Strahlung auf die Krebszellen wird das Wachstum gestoppt und die Zellen sterben langsam ab. Das funktioniert jedoch leider nicht für jede Art von Krebs gleich gut. Je nach den zugrundeliegenden molekularen Eigenschaften können Krebszellen entweder besonders sensitiv oder eben kaum auf Strahlung reagieren.

Es wäre zukunftsweisend, wenn Mediziner/-innen Patienten-spezifisch entscheiden könnten, welche (Strahlen-)Therapie-Option zur Bekämpfung von der Krebsart am wahrscheinlichsten anschlägt. Dafür müsste nur eine kleine Probe genommen und die molekularen Eigenschaften analysiert werden.

In dem neuen BMBF-geförderten (Bundesministerium für Bildung und Forschung) Projekt „OLCIR“ wird an genau dieser Überlegung in Bezug auf Lungenkrebs geforscht. Die Forschenden werden analysieren, wie Lungenkrebszellen mit unterschiedlichen molekularen Eigenschaften auf verschiedene Strahlungs-Dosen reagieren und was dabei auf zellulärer Ebene geschieht. Neben öffentlich zugänglichen Datenbanken werden die Projektpartner aus Essen und Frankfurt Daten von Experimenten an Lungenkrebszelllinien liefern, die hier in Rostock ausgewertet werden. Vor allem wird das Team dabei untersuchen, wie Strahlungs-induzierte DNA-Doppelstrang-Brüche repariert und welche Signalwege dabei aktiviert werden. Die Forschenden nehmen an, dass sich die Signalwege der Reparaturmechanismen in Abhängigkeit von verschiedenen molekularen Zell-spezifischen Eigenschaften und Strahlungsdosen verändern. Diese regulatorischen Veränderungen zeigen sich vor allem auf RNA-Ebene, die man als Ebene unter der DNA auffassen kann. Die DNA liegt im Zellkern geschützt vor, damit der Bauplan unversehrt bleibt und dieser bei Zellteilungen unverändert weitergegeben werden kann. Bestimmte Abschnitte zur Ausführung von Funktionen in der Zelle, die Gene, müssen daher erst in RNA abgeschrieben werden. Diese kann den Zellkern verlassen, innerhalb der Zelle agieren und auch verschiedene Signalwege regulieren. Dadurch eignet sich die Sequenzierung der RNA-Ebene besonders, um die DNA-Doppelstrangbruch-Reparatur-Signalwege zu erforschen und auch neue Gene zu entdecken, die in der Regulierung dieser Prozesse eine Rolle spielen. Dabei werden die Projektpartner Modelle des maschinellen Lernens zu Hilfe ziehen. Schließlich werden molekulare Interaktionsnetzwerke entwickelt, um die Einflüsse verschiedener (mutierter) Gene auf die Reparaturwege und damit auch auf die Empfindlichkeit von Strahlung beurteilen zu können. Die Erkenntnisse aus diesem Projekt werden dabei helfen, das Ansprechen von spezifischen Tumoren auf Strahlungs-Therapien vorherzusagen, was letztlich den Weg für personalisierte Therapien ebnen kann.

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Generative Methoden der Künstlichen Intelligenz – neues Forschungsprojekt zu digitalen Zwillingen in der medizinischen Forschung (20.11.2023)

Grafik: Martin Künsting / Universität Rostock
v.l.: Professor Olaf Wolkenhauer, Chaitra Umesh und Manjunath Mahendra. Foto: Universität Rostock / IT- und Medienzentrum

Die Revolution der KI ist mit der Generierung künstlicher Bilder und von Texten mit ChatGPT im Alltag einer breiten Öffentlichkeit angekommen. Das Besondere an den Bildern und Texten ist, dass wir sie nicht mehr als künstlich generiert erkennen können. Wie sieht es aber mit tabellarischen Daten aus? Hier scheitern wir dabei intuitiv zu erkennen, ob Daten von einem Algorithmus künstlich generiert wurden. Dabei gibt es für solche Methoden des maschinellen Lernens eine Reihe wichtiger Anwendungen.

In der Medizin liegen Daten von Patientinnen und Patienten zu einem großen Teil in tabellarischer Form vor. Für die medizinische Forschung gilt es zwei Herausforderungen zu meistern: In medizinischen Studien kommt es immer wieder vor, dass Informationen zu einzelnen Patientinnen und Patienten fehlen. Zu kleine und lückenhafte Datensätze erschweren die Vergleichbarkeit und Aussagekraft von Analysen. „Wir entwickeln Algorithmen, um Datensätze so anzureichern, dass sie mit Methoden des maschinellen Lernens untersucht werden können“, sagt Professor Olaf Wolkenhauer, Lehrstuhlinhaber und Leiter des neuen Forschungsprojektes. „Der Erfolg unserer Methoden hat uns dazu inspiriert neue Anwendungen für Digitale Zwillinge zu entwickeln.“ Aus Datenschutzgründen können viele Datensätze bisher nicht der Forschung verfügbar gemacht werden. Eine Idee ist deshalb, mithilfe von Algorithmen Patientendaten zu genieren, die den echten Daten täuschend ähnlich sind, ohne die Identität von Patienten preiszugeben.

Mit Chaitra Umesh und Manjunath Mahendra, werden zwei talentierte indische Wissenschaftler, in dem DFG-Projekt arbeiten. Sie ergänzen das internationale und interdisziplinäre Forschungsteam am Lehrstuhl für Systembiologie & Bioinformatik.

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Nachruf Prof. Dr.-Ing. habil. Hans Röck († 17.11.2023)

Mit ihm verliert die Fakultät für Informatik und Elektrotechnik einen hochgeschätzten Professor, der die Wirtschaftsinformatik im Institut für Informatik etabliert, viele Generationen von Studentinnen und Studenten sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern inspiriert und die Entwicklung der Fakultät nachhaltig geprägt hat.

Über die Stationen TU Berlin, wo er auf dem Gebiet des Operation Research promovierte und sich habilitierte, und Universität Bielefeld kam Prof. Röck nach Rostock, wo er bis zu seiner Emeritierung zuerst an der Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften und anschließend an der Fakultät für Informatik und Elektrotechnik lehrte. Sein ganzes Streben bestand in der fundierten Ausbildung der Studierenden nicht nur der Wirtschaftsinformatik, sondern auch der Betriebswirtschaftslehre und des Wirtschaftsingenieurwesens. Er vertrat u.a. die Lehrveranstaltungen Grundlagen der Wirtschaftsinformatik, Technische Infrastruktur und Verkehrsoptimierung. Absolventen berichten, viel durch seinen Unterricht mit auf dem Berufsweg bekommen zu haben, aus dem sie heute noch reichlich und immer noch zeitgemäß schöpfen und argumentieren können. Die Studierenden haben ihm ihr Grundlagenwissen zu verdanken, das wichtig ist, weil sich gerade die Informatik sehr dynamisch entwickelt. Er betreute zahlreiche Diplom-, Bachelor- und Masterarbeiten und Promotionen. Außerdem war er Mitglied der Kommission zur Zertifizierung von Wirtschaftsinformatik-Studiengängen deutschlandweit. In der Forschung widmete er sich der Theorie und Praxis NP-vollständiger Probleme aus dem Operations Research.

Die Universität Rostock, die Fakultät für Informatik und Elektrotechnik und das Institut für Informatik werden ihrem Kollegen ein ehrendes Andenken bewahren.

Unsere tiefe und aufrichtige Anteilnahme gilt seiner Familie sowie allen Angehörigen.
   

Prof. Dr.-Ing. Kurt Sandkuhl
Dekan der Fakultät für Informatik und Elektrotechnik

Prof. Dr.-Ing. Alke Martens
Institutsdirektorin des Instituts für Informatik

Prof. Dr. sc. techn. Oliver Staadt
Institutsdirektor des Instituts Visual and Analytic Computing


Ein Netzwerk für Künstliche Intelligenz (06.11.2023)

v.r.n.l.: Der Koordinator des KI-Zentrums MV Emil Löffler im Gespräch mit seinen Kollegen Dr. Hannes Grunert und Felix Hauptmann. Foto: Dörte Rahming
Das Zentrum für Künstliche Intelligenz in MV an der Universität Rostock vermittelt seit 2020 an der Schnittstelle zwischen Forschung und Praxis. Das Netwerk erstreckt sich über ganz Mecklenburg-Vorpommern und wächst ständig weiter. Grafik: Martin Künsting / Universität Rostock

Entstanden ist ein Netzwerk aus Forschern, die alle denkbaren Kompetenzen im Bereich KI mitbringen, und Unternehmern verschiedener Branchen. Der Verbund erstreckt sich über ganz Mecklenburg-Vorpommern und wächst ständig weiter.
Auf Seiten der Forschung gehören unter anderem die Hochschulen in Stralsund und Wismar sowie die Universität Greifswald dazu, außerdem das Fraunhofer Institut für Graphische Datenverarbeitung in Rostock. Auch erfolgreiche Firmen aus dem Land wie Planet AI, deeeper.technology oder GWA Hygiene sind in dem Netzwerk aktiv. Sie alle nutzen KI bereits und können ihre Erfahrungen weitergeben.
„Das Zentrum bündelt die Kompetenz, welche KI-Methodik oder welches Verfahren für eine bestimmte Aufgabe am besten geeignet ist oder wer sich am besten damit auskennt“, sagt Prof. Kurt Sandkuhl, Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschaftsinformatik an der Uni Rostock und einer der Initiatoren. „Wir wollen uns im eigenen Land ja keine Konkurrenz machen, sondern sollten zusammenarbeiten.“
Angeboten werden sowohl kostenlose Breiten- als auch Tiefenberatung sowie individuelle Coachings für kleine und mittelständische Unternehmen. „Für die Breitenberatung organisieren wir größere Veranstaltungen oder Workshops“, erklärt Koordinator Emil Löffler. „Dabei wollen wir generell informieren und neue Kontakte ermöglichen.“ Einmal im Monat gibt es den KI-Livestream, in dem Experten über Möglichkeiten, Grenzen und Angebote sprechen.

Beratung nach Maß

Für viele Unternehmen wichtig ist die individuelle Beratung. Besonders Technologie-affine Startups nutzen diese Möglichkeit. „Dabei finden wir heraus, welches Problem es gibt und ob es eine KI-Lösung dafür geben könnte. Falls ja, greifen wir auf unser Forschungsnetzwerk zurück“, so Löffler weiter. Jeder der beteiligten Wissenschaftler bringe spezielle Kenntnisse ein, die je nach Anwendungsfall genutzt werden könnten. „Sie geben das gern weiter, weil sie an der Umsetzung ihrer Forschung in der Praxis interessiert sind.“ Wenn alles zusammenpasst, treten Informatiker und Unternehmer in die Tiefenberatung ein.

KI geeignet für viele Branchen

Ein Beispiel für gelungene Beratung ist die Dr. Diestel GmbH, ein Rostocker Unternehmen für Lüftungs-, Klima- und Kältetechnik. Gemeinsam mit der Uni Rostock und der Hochschule Wismar wurde ein Projekt aufgelegt, in dem es um die Wartung derartiger Anlagen geht. Der Informatiker Dr. Hannes Grunert erläutert, wie hier KI eingesetzt werden kann: „Einerseits sollen Störungen erkannt werden, aber auch durch vorsorgliche Wartung verhindert werden. Und die Anlage soll energiesparender betrieben werden.“ Manchmal wird ein Raum geheizt, obwohl niemand darin ist. Oder die Kühlung eines anderen Raumes soll nur zu bestimmten Zeiten laufen. Dafür wertet die KI große Datenmengen aus. „Daraus lassen sich Regeln ableiten, die vorher niemand bedacht hatte. Die Energieeinsparung der Anlage kann bis zu einem Drittel betragen“, so Grunert weiter.
Etliche Firmen, die beim KI-Zentrum beraten wurden, arbeiten im Gesundheitswesen, auf dem Energiesektor oder in der maritimen Wirtschaft. Und es gibt sogar Beispiele, in denen Technologie-orientierte Unternehmen, die selbst längst mit KI arbeiten, sich zu bestimmten Fragestellungen beim Zentrum beraten lassen. „Das Netzwerk funktioniert also in alle Richtungen“, sagt Löffler.
 

Finanziert wird das KI-Zentrum MV bis Ende 2023 aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE). Ein Folgeantrag ist bereits gestellt.  
Das Projekt kooperiert auch mit dem Zukunftszentrum MV, das kleine und mittelständische Unternehmen unter anderem zu Digitalisierung und KI berät.

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Deutschland STIPENDIUM 2023/2024 (01.11.2023)

Dazu gehören ein Studierender im ersten Semester, der für seine ausgezeichneten Abiturleistungen gefördert wird, sechs Studierende höherer Semester, deren sehr gute Studienleistungen gewürdigt werden, sowie fünf Studierende höherer Semester, deren Stipendien verlängert wurden.

Die Universität Rostock vergibt das im Jahr 2011 eingerichtete Deutschland STIPENDIUM jährlich seit dem Studienjahr 2011/2012.

Das „Deutschlandstipendium“ der Bundesregierung ist ein nationales Stipendienprogramm, mit dem besonders begabte und leistungsstarke Studierende an Hochschulen in Deutschland gefördert werden. Die Stipendien in Höhe von 300 Euro pro Monat werden von privaten Geldgebern (Unternehmen, Stiftungen, Privatpersonen) und vom Bund (Bundesministerium für Bildung und Forschung) gemeinsam finanziert und für jeweils zwei Semester vergeben. Eine Verlängerung ist möglich.

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Neues Führungsteam der Interdisziplinären Fakultät. Prof. Dr. Simone Erika Baltrusch als Dekanin und Prof. Dr. Thomas Kirste als Prodekan bestätigt (26.10.2023)

v.l.: Prof. Nicole Wrage-Mönnig, Prof. Thomas Kirste, Prof. Simone Baltrusch, Prof. Elizabeth Prommer, Foto: Anja Nörenberg

Das erklärte Ziel von Frau Baltrusch ist die Stärkung der Spitzenforschung und die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses, um die Herausforderung der Gegenwart fächerübergreifend zu denken und bestenfalls auch Handlungsoptionen/Lösungen zu finden.

Prof. Dr. Simone Erika Baltrusch ist stellvertretende Direktorin des Instituts für Medizinische Biochemie und Molekularbiologie an der Universitätsmedizin Rostock. Seit dem Jahr 2013 ist sie Mitglied des Departments „Leben, Licht und Materie“ und gehört seit 2015 auf dessen Vorstand an. Bereits seit ihrer Dissertation beschäftigt sich Prof. Baltrusch mit der Regulation des Enzyms Glucokinase, das in der Leber und der Bauchspeicheldrüse den Blutglukosespiegel im Normbereich hält. Ohne diesen Glukose Sensor ist der Organismus nicht lebensfähig. In Deutschland wie auch weltweit steigt die Zahl der Menschen, die an einem Typ 2 Diabetes mellitus leiden, stetig an. Daneben liegt ein Fokus ihrer Arbeit in der Aufklärung des mitochondrialen Lebenszyklus. Diese Organellen produzieren den Zellen den Großteil ihrer benötigten Energie. Störungen nehmen mit dem Lebensalter zu und führen zur Manifestation unterschiedlichster Erkrankungen, wie auch dem metabolischen Syndrom, welches häufig mit einem Typ 2 Diabetes vergesellschaftet ist. Für ihre Forschungsarbeiten wurden sie 2009 mit dem Ernst-Friedrich-Pfeiffer Preis und 2016 mit dem Ferdinand-Bertram-Preis der Deutschen Diabetes Gesellschaft ausgezeichnet. Vielen Fragestellungen adressiert Prof. Baltrusch mit neuen hochauflösenden Mikroskopie Techniken. Unter Verwendung der Multiphotonenmikroskopie ist es ihr gelungen, Strukturen der extrazellulären Matrix aufzuklären. Damit können nicht nur Erkrankungsursachen besser verstanden, sondern auch neue Therapieoptionen entwickelt werden. Hierzu kooperiert ihre Arbeitsgruppe neben Kliniken und Instituten der Universitätsmedizin mit dem Institut für Physik der Universität Rostock (DFG-IRTG 2676 Imaging Quantum Systems), der TU Braunschweig, der Universität Köln, der Universität Erlangen-Nürnberg sowie dem Oxford Centre for Diabetes, Endocrinology & Metabolism (UK) und der Stanford University (USA).

Prof. Dr. Thomas Kirste ist Leiter der Arbeitsgruppe „Mobile Multimediale Informationssysteme“ am Institut für Visual and Analytic Computing. Seit 2007 gehört Prof. Kirste dem Vorstand des Departments „Altern des Individuums und der Gesellschaft“ der Interdisziplinären Fakultät an. Forschungsschwerpunkt von Prof. Kirste sind Methoden der künstlichen Intelligenz und des maschinellen Lernens für die Analyse komplexer dynamischer Systeme, insbesondere in den Anwendungsfeldern der maritimen Datenanalyse und der situationsadaptiven Assistenz für die medizinische Versorgung. Seine Arbeitsgruppe kooperiert in diesem Feld unter anderem mit dem Deutschen Zentrum für neurodegenerative Erkrankungen (DZNE), der Universität Zürich (Universitärer Forschungsschwerpunkt „Dynamik Gesunden Alterns“), dem Toronto Rehab Center (Kanada) und der Charles-Sturt-University (Australien).

Dekanin und Prodekan der Interdisziplinäre Fakultät vertreten die Interessen der INF innerhalb der Universität. Sie wirken u. a. an der Entscheidung über den Erwerb einer Mitgliedschaft in einem der INF-Departments mit, zudem geben sie Stellungnahmen in Berufungsverfahren ab. Die Dekanin ist beratendes Mitglied im Konzil und im Akademischen Senat der Universität Rostock.

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Mehr Sicherheit dank Forschung mit künstlicher Intelligenz (14.10.2023)

Sie entwickeln Systeme für Unterwasserroboter, die zukünftig Unterwasserbauwerke und mögliche Schäden mit Hilfe von KI zuverlässig erkennen können sollen.

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Bundesminister Volker Wissing informiert sich über Forschungsvorhaben zur kooperativen Regelung von Multifahrzeugsystemen (11.10.2023)

Dr.-Ing. Björn Kolewe demonstriert dem Bundesminister für Digitales und Verkehr, Dr. Volker Wissing, die Funktionalitäten einer mobilen Kommandozentrale für den kooperativen Betrieb autonomer, elektrisch angetriebener Schub- und Schleppermodule zur Schiffsassistenz. Foto: Torsten Jeinsch / Universität Rostock

Die Forscher stellten in einem gemeinsamen Vortrag die Vision „Vom Seehafen bis zur Haustür – autonomer Gütertransport auf dem Wasserweg“ mit aktuellen Ergebnissen aus den Forschungsvorhaben ModularShipAssist, DigitalSOW, SensorSOW und DigiLoeWe vor. Am zweiten Konferenztag besuchte der Bundesminister für Digitales und Verkehr, Dr. Volker Wissing, den Ausstellungsstand des Verbundprojekts ModularShipAssist. Vertreter des Projektkonsortiums, dem das Unternehmen Voith, die Technische Universität Hamburg und die Universität Rostock angehören, demonstrierten erste Forschungsergebnisse zur kooperativen Regelung von Multifahrzeugsystemen.

Ziel der Konferenz war es, Ergebnisse aus den durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr unterstützten Förderprogrammen „Innovative Hafentechnologien (IHATEC)“, „Digitale Testfelder Häfen (DigiTest)“ und „Digitale Testfelder Wasserstraßen (DTW)“ vorzustellen und zu diskutieren, um die Zukunft der Wasserstraßen und Häfen gemeinsam zu gestalten.

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Universität Rostock begrüßt neue internationale Studierenden zum Wintersemester (10.10.2023)

Begrüßung der neuen internationalen Studierenden im Konrad-Zuse-Haus, Foto: Julia Tetzke, ITMZ

Auf der Veranstaltung, die durch Dr. Uta Buttkewitz, Leiterin des Incoming-Bereiches am RIH, moderiert wurde, präsentierten sich neben dem RIH weitere Einrichtungen, wie das Sprachenzentrum, der Hochschulsport, das Projekt Partnership der Seniorenakademie, das Studierendenwerk und die Lokale Erasmus Initiative (LEI).

Die Veranstaltung war mit 100 Teilnehmenden sehr gut besucht. Erfreulicherweise konnten auch Studierende von den weltweiten Partneruniversitäten der Universität Rostock für ein Austauschsemester bzw. ein Austauschjahr nach Rostock kommen. Am weitesten angereist sind Studierende aus den USA, Brasilien, Taiwan und Südkorea.

Zu den populärsten internationalen Studiengängen zählen Computational Science and Engineering, Computational Science International und Electrical Engineering an der Fakultät für Informatik und Elektrotechnik sowie Physik an der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät. Bei den internationalen Gaststudierenden sind in diesem Wintersemester vor allem die Studienfächer Medizin, Umweltingenieurwissenschaften, Germanistik, Anglistik und Politikwissenschaften beliebt.

Weitere Veranstaltungen der vom RIH organisierten Orientierungswochen, wie die behördliche Anmeldung, können dank der guten Kooperationen, beim Ortsamt vor Ort erfolgen. Die Lokale Erasmusinitiative bietet Stadtspaziergänge, Sportveranstaltungen und Stammtische an. Außerdem lernen die neuen Studierenden die Universitätsbibliothek kennen, können ein interkulturelles Training besuchen und erhalten Informationen zu Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt in und um Rostock.

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Neuer Fakultätsrat und neuer Dekan, Prodekan und Studiendekanin an der IEF (09.10.2023)

Neuer Fakultätsrat IEF und Wahl Dekan/Prodekan/Studiendekanin, Grafik: Dr. Michael Rethfeldt

Neu gewählt bzw. in ihrem Amt bestätigt wurden auch die Vorsitzenden der Kommissionen und der Prüfungsausschüsse der IEF.

Die Fakultät dankt allen bisherigen Amtsinhaberinnen und Amtsinhabern für ihre Tätigkeit.

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Team der Universität Rostock gewinnt erneut internationalen Wettbewerb im Unterwasserlokalisieren (06.10.2023)

Das Rostocker Team setzte sich zusammen aus (von links nach rechts): den Doktoranden Johannes Marx, Sven Lack und Ian Karez vom Lehrstuhl für Regelungstechnik der Universität sowie Dr. Sarah Jane Pell, einer zeitgenössischen Künstlerin, Berufstaucherin, Forscherin und Entdeckerin neuer Welten aus Melbourne, Australien. Foto: Torsten Jeinsch / Universität Rostock
Die fünf Teams, die am diesjährigen Wettbewerb im Unterwasserlokalisieren in Montenegro teilnahmen, mussten die gesammelten Entfernungsdaten zunächst auf dem Schiff (Personen von links nach rechts: Dr. Sarah Jane Pell, Johannes Marx, Ian Karez, Sven Lack, Jeff Neasham) und anschließend offline analysieren, um die unbekannte Position eines in der Adria versenkten Transponders zu schätzen. Foto: Torsten Jeinsch / Universität Rostock

„Die Unterwasserlokalisierung ist für die Unterwassererkundung und die Datenerfassung von entscheidender Bedeutung. Da Funkwellen jedoch durch das Meerwasser stark gedämpft werden, müssen wir in einer Umgebung arbeiten, in der kein GPS verfügbar ist. Im Gegensatz dazu wird der Schall unter Wasser viel weniger stark gedämpft, so dass wir akustische Systeme nutzen können, um unsere Position zu bestimmen. Während die langsame Schallgeschwindigkeit unter Wasser ein Vorteil ist und es uns ermöglicht, Ausbreitungsverzögerungen/Entfernungen sehr genau zu messen, müssen wir aber auch die Herausforderungen bewältigen, die sich aus den starken, zeitlich variierenden Mehrwegeffekten (Nachhall) und dem Lärm vieler natürlicher und künstlicher Quellen ergeben.“, erläutert der Rostocker Doktorand Johannes Marx.

Der Wettbewerb war eine Gelegenheit für fünf internationale Teams, wertvolle praktische Erfahrungen mit der Funktionsweise akustischer Unterwassersysteme zu erproben und akustische Entfernungsdaten zu sammeln, um den Standort eines Unterwassergeräts zu bestimmen.

Nach einer erfolgreichen Premiere im Jahr 2022 fand die zweite Auflage des internationalen Wettbewerbs im Unterwasserlokalisieren während des 15. Workshops „Breaking the Surface“ vom 24. September bis 1. Oktober statt. Die Aufgabe des Wettbewerbs bestand darin, einen untergetauchten akustischen Sender in der bis zu 40 Meter tiefen Bucht von Kotor vor der Ortslage Kumbor, Montenegro, in einem Gebiet von 1.700 mal 300 Metern zu orten.

In diesem Jahr sollten die Teilnehmenden des Lokalisierungswettbewerbs einen unter Wasser befindlichen Miniaturtransponder mithilfe von akustischen 2-Wege-Entfernungsmessungen lokalisieren. Die Gruppen erhielten ein akustisches Modem zur Abfrage des Transponders, einen GPS-Empfänger und Zugang zu einem schnellen Boot, um ihre Lokalisierungsmethode anzuwenden. Die Teams mussten die gesammelten Entfernungsdaten zunächst auf dem Schiff und anschließend offline analysieren, um die unbekannte Position des Transponders zu schätzen.

Die fünf Teams wetteiferten um drei Aspekte: die schnellste Ortung des Transponders, die genaueste Endposition nach der Nachbearbeitung und die innovativste Lokalisierungsstrategie. Experten der Newcastle University unter Leitung von Jeff Neasham, Professor für Akustische Signalverarbeitung, begleiteten die teilnehmenden Gruppen bei der Vorbereitung, Datenerfassung und -analyse.

Das Rostocker Team setzte sich aus den Doktoranden Sven Lack, Johannes Marx und Ian Karez vom Lehrstuhl für Regelungstechnik der Universität Rostock sowie Dr. Sarah Jane Pell, einer zeitgenössischen Künstlerin, Berufstaucherin, Forscherin und Entdeckerin neuer Welten aus Melbourne, Australien zusammen. In allen drei Wertungskategorien hat das Team die Jury überzeugt.

Ihre gewählte Vorgehensweise und die erzielten Ergebnisse durfte das Siegerteam vor den 206 Teilnehmenden aus 23 Nationen abschließend auf dem Workshop präsentieren. Die gewählte Methode führte neben der schnellsten Lösung auch zum genausten Positionsergebnis mit einer Abweichung von nur 3,30 Metern in der Ebene zur wahren Position. Bei der Ermittlung der Tiefe waren es sogar nur 0,63 Meter. „Wir freuen uns sehr über das Ergebnis, zumal wir nicht damit gerechnet haben, unseren Erfolg aus dem Vorjahr wiederholen zu können,“ sagt Ian Karez. Professor Torsten Jeinsch ergänzt: „Ich bin sehr stolz auf unser Team. Die gewonnenen Messdaten und Informationen der Challenge werden wir für Praktika aufbereiten und unseren Masterstudierenden in der Regelungstechnik als Aufgabenstellung anbieten. Das könnte ein weiterer Schlüssel sein, die sehr gute ingenieurwissenschaftliche Ausbildung an der Universität Rostock weiter zu verbessern.“

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KI im Unternehmensalltag: Zukunftszentrum MV+ unterstützt kleine und mittlere Unternehmen (02.10.2023)

Das Zukunftszentrum MV+ berät seit 2019, wie kleine und mittlere Unternehmen künstliche Intelligenz (KI) einsetzen können. Das Projekt, in dem Professor Kurt Sandkuhl und Saskia Paetsch von der Universität Rostock tätig sind, läuft noch weitere dreieinhalb Jahre. Foto: D. Rahming / Universität Rostock
Prof. Dr. Andreas Diettrich spricht über „KI und Weiterbildung – Zwei Seiten einer Medaille“. Foto: Zukunftszentrum MV+

Unternehmerinnen und Unternehmer können vom Einsatz der KI genauso profitieren wie ihre Beschäftigten. Um den Weg dahin aufzuzeigen, sind mehrere Schritte nötig. „Zuerst müssen wir verstehen, welche Ziele und Herausforderungen es in dem jeweiligen Unternehmen gibt“, erläutert Professor Kurt Sandkuhl, Projektpartner im Zukunftszentrum MV+. Oft steht zunächst die Digitalisierung an, die Einführung von KI wäre dann ein zweiter Schritt.

Ein Beispiel: Bei der Firma we3in Bentwisch bei Rostock werden Schaltschränke für den Maschinen- und Anlagenbau entwickelt und hergestellt. Schnell zeigte sich, dass Digitalisierung viele Prozesse weiter optimieren kann, und am Ende der Beratung stand ein Konzept, das das Unternehmen selbst umgesetzt hat. Die Einführung künstlicher Intelligenz folgte bald: Wenn es wegen Lieferengpässen häufige Verschiebungen der Liefertermine für Teile aus Fernost gibt, müssen die Produktionsplanung und Liefertermine immer wieder angepasst werden. „Wir können den Computer darauf trainieren zu erkennen, welche Art von Dokument in der Mailbox des Unternehmens gelandet ist, dann wichtige Informationen herauszuziehen, wie beispielsweise für welche Bestellung und welche Teile sich die Liefertermine geändert haben, und an die richtigen Stellen im Unternehmen weiterzuleiten“, erklärt Sandkuhl. „So überlässt man der Maschine einen lästigen Teil der Arbeit und entlastet die Mitarbeitenden.“

Die Wirtschaftsinformatiker vom Zukunftszentrum MV+ wissen, wie man bewährte und auch neue Technologien am besten für die Organisation im Betrieb einsetzen kann. Dabei spielen unter anderem Geschäftsmodell, Effizienz und Kunden eine Rolle. „Aber im Mittelpunkt steht immer auch der Mensch. Denn KI wird ihn in vielen Fällen nicht ersetzen, sondern entlasten“, betont Sandkuhl, der auch den Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik an der Universität Rostock innehat. „Wir informieren und diskutieren auf der Sachebene.“ Besonders wichtig sei, die Mitarbeitenden von Anfang an in diesen Prozess einzubeziehen. Denn wer die Lösung eines Problems selbst mitgestalten könne, habe größeres Verständnis und Akzeptanz dafür.

Kompetenz direkt im Unternehmen schaffen

Das Regionale Zukunftszentrum MV+ gibt es seit 2019. „Wir sehen uns als Ansprechpartner für die Herausforderungen, denen kleine und mittlere Unternehmen, die so genannten KMU, in Zukunft begegnen“, sagt Projektleiterin Saskia Paetsch vom Lehrstuhl für Wirtschafts- und Gründungspädagogik. „Dabei geht es natürlich um Themen wie Digitalisierung und Künstliche Intelligenz, aber auch Fachkräftesicherung und Nachhaltigkeit.“ Die KMU sollen für diese Zukunftsthemen sensibilisiert werden.
Wesentlich ist dabei die Verbindung von Forschung und Praxis. Deshalb arbeiten neun Partner mit der Universität Rostock zusammen, unter anderem der Lehrstuhl Gesundheit und Prävention der Universität Greifswald, die Unternehmerverbände in Rostock, Schwerin und Neubrandenburg sowie das Bildungswerk der Wirtschaft (BdW). Neu dabei ist das Kolleg für Management und nachhaltige Entwicklung (KMGNE) und die Agentur 13° als Medienpartner.Insgesamt arbeiten 30 Menschen im Projekt mit. Angeboten werden Beratung und Weiterbildung. „Wir kommen nicht mit fertigen Lösungen. Sondern wir wollen Kompetenzen direkt bei dem jeweiligen Unternehmen herstellen“, erläutert Paetsch. Das Zukunftszentrum MV+ entwickelt und erprobt Qualifizierungsangebote für die Mitarbeiter, angepasst an die Bedarfe der Unternehmen.

In den ersten drei Jahren wurden mehr als 1.600 Unternehmen zu unterschiedlichen Zukunftsthemen beraten. Bewährt haben sich klassische als auch innovative Formate wie Fachforen, Barcamps und Workshops, aber auch individuelle Beratungen. „In manchen Branchen, gerade im Handwerk, gibt es noch Skepsis, welche Rolle Digitalisierung und KI spielen können“, hat Paetsch erlebt. „Aber gerade bei wiederkehrenden Aufgaben in der Vor- und Nachbereitung der Produktion gibt es viele Möglichkeiten, das sehen die Unternehmer schnell ein.“
Die Regionalen Zukunftszentren gibt es in jedem Bundesland, sie werden vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) und dem Europäischen Sozialfond Plus (ESF) gefördert. In einer zweiten Phase wurde das Projekt bis Ende 2026 verlängert.

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Erfolg bei den EuroSkills 2023 in Danzig – Rostocker Informatikstudent ist zweifacher Europameister (27.09.2023)

Vom 5. bis 9. September fanden in Danzig die Europameisterschaften der Berufe EuroSkills statt. Der Rostocker Informatikstudent Glenn Skrzypczak holte gleich zwei Mal Gold für Deutschland. Foto: Worldskills Germany / Martin Klindtworth

An drei herausfordernden Wettkampftagen siegte Glenn Skrzypczak über fünf Wettkampfsessions im Beruf „IT – Software Solutions for Business“. Ein Teil der Aufgaben bestand darin, für ein fiktives Unternehmen im Hafen von Gdansk verschiedene Software-Anwendungen für ein Container-Managementsystem zu programmieren. „Man kann sich den Wettbewerb so vorstellen: Wie im realen Berufsleben bekommt man einen Auftrag für eine Software, die bestimmte Funktionen erfüllen soll. Für die Programmierung hat man zweieinhalb bis drei Stunden Zeit. Die Aufgabe ist so gestaltet, dass man nicht alles schaffen kann. Daher gilt es, Prioritäten zu setzen. Wer am Ende dem Auftrag am nächsten kommt, hat gewonnen“, so Glenn Skrzypczak. Mit knappem Vorsprung setzte er sich dabei gegenüber seinen europäischen Mitkonkurrenten durch. „Nachdem mir letztes Jahr bei der Weltmeisterschaft der Berufe in Korea ein Punkt zur Exzellenzmedaille gefehlt hat, waren die EuroSkills meine zweite und letzte Chance, einen internationalen Titel zu gewinnen. Das war einerseits eine große Motivation, hat aber auch für viel Druck gesorgt. Daher bin ich extrem glücklich, dass ich es tatsächlich geschafft habe, mein großes Ziel zu erreichen.“

Eine zusätzliche Goldmedaille holte sich Glenn Skrzypczak in der Spezialdisziplin „Speedprogramming“. Dabei ging es um Schnelligkeit und die Ermittlung von Zahlen, denen ein mathematisches Problem zugrunde liegt. Mit dem zweifachen Sieg bei den Europameisterschaften der Berufe schließt der 20-jährige Informatikstudent seine Wettbewerbskarriere bei den Berufen bestmöglich ab.

Das Reglement erlaubt nur die einmalige Teilnahme bei internationalen Wettbewerben. Skrzypczaks Wettkampfkarriere ist bemerkenswert: „Ich habe keine IT-Ausbildung, habe mir das Programmieren selbst angeeignet und mich 2020 über einen Onlineausscheid für die deutsche Meisterschaft qualifiziert“, berichtet er. Im darauffolgenden Jahr gewann er bereits seinen ersten deutschen Meistertitel, wurde dann am Bundesleistungszentrum in Neubrandenburg trainiert und vertrat Deutschland bei den WorldSkills 2022 in Südkorea. Auf diese Leistungen ist auch seine jetzige Ausbildungsstätte, der Bereich Informatik an der Universität Rostock, stolz und gratuliert ihrem Studenten.

Der internationale Wettkampf der Berufe hat eine lange Tradition, die in Deutschland bis ins Jahr 1953 zurückreicht. Die nächste Berufs-Europameisterschaft findet im September 2025 in Herning/Dänemark statt, die darauffolgende 2027 in Düsseldorf und Luxemburg. Die nächsten WorldSkills sind bereits 2024 in Lyon/Frankreich.

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Finanzminister Heiko Geue und Digitalisierungsminister Christian Pegel besuchen Zentrum für Künstliche Intelligenz in MV (KI MV) an der Universität Rostock (23.09.2023)

Finanzminister Geue und Digitalisierungsminister Pegel informierten sich im Zentrum für Künstliche Intelligenz in Mecklenburg-Vorpommern (KI MV) über aktuelle Entwicklungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz. Foto: Alexander Koß / Finanzministerium MV

Während ihres Besuchs erhielten Finanzminister Dr. Heiko Geue und Christian Pegel, Minister für Inneres, Bau und Digitalisierung, detaillierte Einblicke in die laufenden Projekte und Forschungsarbeiten des Zentrums. Die Minister zeigten sich beeindruckt von den Fortschritten und Potenzialen des KI MV für die Zukunft von Mecklenburg-Vorpommern. An dem Besuch nahmen auch die Staatssekretärin des Ministeriums für Inneres, Bau und Digitalisierung, Ina-Maria Ulbrich, sowie der Landtagsabgeordnete Dirk Stamer teil.

Das vom Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung geförderte und an der Universität Rostock angesiedelte Zentrum KI MV hat sich zu einer wichtigen Drehscheibe für KI-Forschung und -Anwendung insbesondere für kleine und mittelständische Unternehmen in der Region entwickelt. Hier werden Wissenschaftler, Experten und Unternehmen aus ganz MV vernetzt, um gemeinsam Lösungen für eine Vielzahl von Herausforderungen in verschiedenen Sektoren – vom Gesundheitswesen über Bildung bis hin zu industriellen Anwendungen – zu entwickeln.

Das Zentrum für Künstliche Intelligenz in MV freut sich über das Interesse der Minister und die Anerkennung seiner Arbeit. Es bleibt bestrebt, die KI-Forschung und -Anwendung in Mecklenburg-Vorpommern weiter voranzutreiben und einen Beitrag zur Entwicklung KI-gestützten Innovationen in verschiedensten Bereichen zu leisten.

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Durchblick im Trüben – Universität Rostock entwickelt KI-Methode zum Abscannen des Meeresbodens (19.09.2023)

Ein Rostocker Informatik-Team jetzt Computern bei, dem Meeresboden mit Hilfe von Echoloten automatisch abzuscannen. Das Verfahren hilft unter anderem dabei, versunkene Weltkriegs-Munition aufzuspüren. Grafik: Martin Künsting

Die Inspektion von Unterwasserbauwerken wie etwa Windradfundamenten oder Trafostationen am Meeresboden kann anstrengend sein. Zwar nutzt man dafür heute ferngesteuerte Unterwasserfahrzeuge, die über Kabel mit einem Schiff verbunden sind. Doch für die Piloten, die diese Remotely Operated Vehicles (ROV) vom Schiff aus steuern, ist das Manövrieren harte Konzentrationsarbeit. Vor allem, weil sie gleich mehrere Bildschirme im Blick behalten müssen – das Bild der Bordkamera des ROVs, das Bild des Echolots, des sogenannten Sonars, das die Tiefeninformation zeigt oder auch die digitale Seekarte, auf der das Untersuchungsgebiet zu sehen ist. Hinzu kommen technische Zeichnungen der Objekte, nach denen die Piloten gerade suchen – etwa die Gehäuse von Unterwassertrafos, die repariert werden müssen. Die Bildschirmarbeit ist auch deshalb anstrengend, weil das Schiff und die Kamerabilder im Rhythmus der Wellen schwanken und weil die Piloten oft in abgedunkelten Räumen arbeiten. Manch einer wird davon seekrank. 

Ein internationales Team um den Informatiker Sebastian Bader vom Institut für Visual and Analytic Computing der Universität Rostock arbeitet daran, den ROV-Piloten die Arbeit zu erleichtern. Die Gruppe entwickelt Algorithmen, die in Zukunft selbständig Objekte am Meeresgrund erkennen werden. „Das Problem besteht darin, dass man mit einer normalen Kamera in relativ trüben Gewässern wie der Nordsee oder Ostsee nur wenige Meter weit gucken kann“, sagt Sebastian Bader. „Um größere Bereiche zu überblicken, nutzt man daher die Bilder von Sonaren, die den Meeresboden mit Schallimpulsen abtasten und deutlich weiter reichen. Bislang sind Computer aber nicht besonders gut darin, in Sonarbildern Objekte zu erkennen – schon gar nicht in Echtzeit.“

In der Regel kommen heute für die Unterwasserarbeit Fächerecholote zum Einsatz. Anders als das klassische Echolot der U-Boote aus dem Zweiten Weltkrieg geben diese nicht einzelne Schallimpulse ab, die von Gegenständen in der Tiefe reflektiert werden. Vielmehr schickt ein Fächerecholot zeitgleich mehrere hundert Impulse in verschiedenen Winkeln hinab. Wie mit einem Fächer scannt es dabei nach und nach ganze Streifen des Meeresbodens ab. So entsteht ein 3D-Bild, ein Relief des Meeresbodens. Verschiedene Tiefen werden darin in unterschiedlichen Farben dargestellt. Menschen sind sehr gut darin, in diesen bunten Sonarbildern Gegenstände zu erkennen, die vom Meeresboden aufragen, etwa die Umrisse eines Containers, der über Bord gegangen ist oder das Wrack eines abgestürzten Flugzeugs. Für einen Computer aber ist eine solche Aufnahme zunächst nichts weiter als eine chaotische dreidimensionale Punktwolke. Für Informatiker wie Sebastian Bader besteht die Aufgabe darin, den Algorithmen beizubringen, die verschiedenen Objekte im Sonarbild zu erkennen.

„Für die Welt über Wasser nutzt man heute meist Neuronale Netze, die man mit Bildern von Objekten trainiert“, sagt Sebastian Bader. Füttert man ein Neuronales Netz zum Beispiel mit Tausenden von Katzenbildern, lernt es, wie Katzen aussehen. Nach dem Training kann es dann zielsicher Katzen auf Fotos identifizieren. „Für die Unterwasserwelt und vor allem für Sonarbilder aber gibt es bis heute einfach kaum Daten, mit denen man Neuronale Netze trainieren könnte“, sagt der Forscher. „Vermutlich verfügen das Militär und die Marine weltweit über solche Datensätze. Diese sind aber nicht öffentlich.“

Angesichts des Mangels an Trainingsdaten haben sich Sebastian Bader und sein Team für eine andere Lösung entschieden. Sie füttern ihre Algorithmen mit den Konstruktionszeichnungen verschiedener Objekte – Trafogehäusen, den Stahlstrukturen von Windradtürmen, mit Netzwerken von Unterwasser-Stromkabeln und vielem mehr. Die Algorithmen sind darauf getrimmt, Wahrscheinlichkeiten zu berechnen. Sie analysieren das Sonarbild, indem sie die vielen eingespeicherten Konstruktionszeichnungen miteinander vergleichen. Sie berechnen, um welchen Gegenstand es sich mit größter Wahrscheinlichkeit handelt. „Letztlich stellt der Algorithmus nacheinander Hypothesen über Gegenstände auf, mit denen sich die 3D-Form eines Sonarbilds erklären lässt“, sagt Bader. „Er verwirft die Hypothesen so lange, bis er jenen Gegenstand gefunden hat, der der 3D-Form am ehesten entspricht.“ Random sample consensus – RANSAC – heißt dieser klassische Ansatz der Wahrscheinlichkeitsrechnung. „Wir arbeiten auch mit Neuronalen Netzen. Die klassischen, auf Wahrscheinlichkeiten basierenden Verfahren scheinen in diesem Fall aber deutlich besser zu funktionieren.“

Der Mangel an Sonarbildern hat dem Team einiges an Kreativität abverlangt. So mussten die Informatiker zunächst Experimente in der virtuellen Welt durchführen – mit dem Simulationsprogramm „HoloOcean“ wurden mögliche Einsatzszenarien nachgestellt. Mit HoloOcean lassen sich realitätsnahe Sonarbilder eines virtuellen Meeresbodens erzeugen – und in diese dann gewissermaßen künstliche Gegenstände implantieren. Im ersten Schritt erzeugten die Informatiker also ein künstliches Sonarbild, welches Sonar-Reliefs von Tetrapoden enthielt – vierarmigen Wellenbrechern aus Beton, die auch an der Ostsee für den Küstenschutz genutzt werden. Nach einigem Programmieren konnten die Algorithmen die Tetrapoden schließlich im virtuellen Bild erkennen.

Der Realitätscheck folgte vor zwei Monaten. „Das Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung hier in Rostock hat uns dafür reale Sonarbilder zur Verfügung gestellt, auf denen echte Tetrapoden am Grund der Ostsee zu sehen sind“, sagt Sebastian Bader. Auch in diesem Fall klappte es. Die Algorithmen identifizierten die Tetrapoden im echten Sonarbild sofort. Bader: „Da ging ein Jubeln durch unser Labor.“

In den kommenden Monaten sollen die Algorithmen mithilfe weiterer echter Sonaraufnahmen weiterentwickelt werden. Diese Bilder werden im „Digital Ocean Lab“ bei Warnemünde aufgenommen. Beim Digital Ocean Lab handelt es sich um einen Unterwasserpark, in dem neben den Tetrapoden noch verschiedene andere Gegenstände wie zum Beispiel Natursteine oder Betonringe am Meeresboden installiert sind. Das Fraunhofer-Institut testet hier seine Unterwassertechnik. Das Digital Ocean Lab wird aktuell im Rahmen des Ocean Technology Campus Rostock erweitert: Künftig sollen dort neue Daten in ganz verschiedenen Forschungsprojekten erhoben werden. „Unser Fernziel ist, dass ROVs mithilfe unserer Algorithmen künftig ganz allein Gegenstände unter Wasser entdecken und inspizieren“, sagt Bader. „Im ersten Schritt aber wollen wir die ROV-Piloten bei ihrer anstrengenden Suche nach Gegenständen entlasten.“ Nicht zuletzt bei der Suche nach giftiger Munition aus dem Zweiten Weltkrieg am Grund der Ostsee.

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Nachruf Dr. rer. nat. Wolfgang Mahrhold († 15.09.2023)

Dr. Mahrhold war von 1990 bis Februar 2014 als wissenschaftlicher Sekretär des Bereiches Informatik tätig und maßgeblich am Neuaufbau der Informatik nach der Wiedervereinigung beteiligt.

Wir werden ihn als kompetenten, freundlichen und hilfsbereiten Kollegen in Erinnerung behalten. 

Unsere tiefe und aufrichtige Anteilnahme gilt seiner Familie sowie allen Angehörigen.
   

Prof. Dr.-Ing. Kurt Sandkuhl
Dekan der Fakultät für Informatik und Elektrotechnik

Prof. Dr.-Ing. Alke Martens
Institutsdirektorin des Instituts für Informatik

Prof. Dr. Oliver Staadt
Institutsdirektor des Instituts für Visual and Analytic Computing


Universität Rostock liefert entscheidenden Beitrag zur Digitalisierung der Häfen – Projekt I2PANEMA erhält ITEA Award (13.09.2023)

Benjamin Rother (re.), wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Angewandte Mikroelektronik und Datentechnik der Universität Rostock sowie Franz-Josef Stewing von der Firma Materna – beide im Projekt I2PANEMA beschäftigt – nahmen am 13. September 2023 den ITEA „Award of Excellence“ für herausragende Projekte im Bereich anwendungsbezogener digitaler Innovationen in Berlin entgegen, Foto: Peter Danielis / Universität Rostock

Der Forschungsverbund für Digitales „Information Technology for European Advancement“ (ITEA) bringt Partner von Industrie bis Wissenschaft zusammen und unterstützt Digitalisierungsprojekte. Jährlich verleiht ITEA den „Award of Excellence“ an herausragende Projekte im Bereich anwendungsbezogener digitaler Innovationen.

An dem Projekt I2PANEMA (I2PANEMA steht für „Intelligent, IoT-based Port Artefacts Communication, Administration and Maintenance“), in dem es um die Digitalisierung von Häfen und Logistik geht, sind neben der Universität Rostock 17 weitere Partner aus Deutschland, der Türkei und Spanien beteiligt. Gemeinsam arbeiten sie an Lösungen, um neue Dienste im Bereich Datenverarbeitung in den Häfen zu integrieren. Mit dem Schwerpunkt auf Datenmanagement und -analyse hat das Projekt bereits bemerkenswerte Ergebnisse erzielt, darunter Lärmminderung, Containerlokalisierung und die Digitalisierung von Logbüchern. 

Die Schaffung der Grundlagen und einer digitalen Referenzarchitektur der Häfen unter der Berücksichtigung von Datensicherheit und der Integration heterogener IT-Systeme steht dabei ebenfalls im Fokus von I2PANEMA. „Dies sind kritische Faktoren für den Erfolg so genannter Smart Ports“ so Dr. Frank Golatowski, Projektleiter an der Universität Rostock. „Die beiden Projektmitarbeiter und Doktoranden Michael Nast und Benjamin Rother vom Institut für Angewandte Mikroelektronik und Datentechnik der Universität Rostock haben maßgeblich bei der Umsetzung einer skalierbaren und robusten Netzarchitektur beigetragen, die die Datenanalyse in Echtzeit unterstützt. Mithilfe des so genannten IoT – dem Internet der Dinge – verändert die Universität Rostock mit I2PANEMA die Art und Weise, wie der Hafenbetrieb durchgeführt wird.“ so Golatowski weiter. Das Internet der Dinge steht für Gegenstände, die durch Sensorik und der Verbindung zum Internet quasi zum „Leben“ erweckt werden und so untereinander kommunizieren. Ein Container beispielsweise ist dann in der Lage seinen Standort, Informationen über seinen Inhalt, Gefahrenstoffe und seinen Bestimmungsort an ein digitales Logistikzentrum mitzuteilen. Mit der Entwicklung von Sensornetzwerken für intelligente Parkmanagementsysteme und für die Detektion von Schallemissionen im Hafen zeigt die Universität innovative Maßnahmen zur Verkehrssteuerung.

Mit der Auszeichnung des ITEA Awards wird diese richtungsweisende Arbeit im Projekt I2PANEMA gewürdigt. Die Universität Rostock steht somit an der Spitze dieses Innovationsfeldes und liefert praktische Lösungen für dringende Probleme.

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IEF Programm für die Einführungswoche zum Wintersemester 2023/2024 ist online (12.09.2023)

Einführungswoche für neue Studierende: die Fachschaftsräte stellen bei der Ersti-Rallye den Südstadtcampus vor, Foto: IEF Fachschaftsräte

Nach den Angeboten der Allgemeinen Studienberatung für alle neuen Studierenden der Universität am 9. Oktober und dem Campustag am 10. Oktober und bieten die Lehrenden der IEF vom 11. bis 19. Oktober 2023 für die Studiengänge der IEF fachspezifische Einführungsveranstaltungen. Die Fachschaften als Studierendenvertretungen stellen sich vor. Auch das Mentoring von Studierenden höherer Fachsemester für die Erstsemester beginnt bereits in der Einführungswoche. Ergänzt werden die Einführungen durch Veranstaltungsangebote für internationale Studierende vom Rostock International House.

Die Angebote von Universität, IEF und Rostock International House finden Sie auf den folgenden Webseiten:


Joint Universities Accelerator School (JUAS) – Kurse 2024 für Studierende und Promovierende der Elektrotechnik – Bewerbung bis 13. November 2022 (10.09.2022)

Der Kurs 1 „The science of particle accelerators“ findet vom 15. Januar 2024 bis zum 16. Februar 2024 statt. Es schließt sich dann der zweite Kurs „The technology and applications of particle accelerators“ vom 19. Februar 2024 bis zum 22. März 2024 an. Beide Kurse finden am European Scientific Institute (esi) in Archamps, Frankreich, statt.

Für die Teilnahme online bewerben können sich Studierende der Master-Studiengänge Elektrotechnik, Computational Science and Engineering, Electrical Engineering sowie Physik auf der JUAS-Homepage bis zum 12. November 2023. Spätere Bewerbungen werden bei freien Plätzen ggf. noch berücksichtigt.

Die Studierenden der IEF aus den o.g. Studiengängen können die Kurse im Rahmen der Wahlpflichtmodule besuchen und sich auf Antrag bei Bestehen der jeweiligen Prüfung als Studienleistung anerkennen lassen. Jeder Kurs wird bei erfolgreichem Abschluss mit 10 ECTS anerkannt; für beide Kurse zusammen 20 ETCS.

Die Joint Universities Accelerator School (JUAS) wird vom Europäischen wissenschaftlichen Institut esi (European Scientific Institute) in Zusammenarbeit mit 16 großen europäischen Universitäten – darunter auch die Universität Rostock – und der europäischen Großforschungseinrichtung CERN organisiert. Das esi wurde 1994 von Wissenschaftlern des CERN und von europäischen Universitäten in Archamps, Frankreich, gegründet. Dort findet auch die JUAS seit 1994 jährlich statt.

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Dirk Bartz Preis 2023 für Visual Computing in Medizin und Lebenswissenschaften (13.06.2023)

v.l.: Timo Ropinski (Universität Ulm), Stefan Bruckner (Universität Rostock), Laura Garrison (Universität Bergen), Tim Gerrits (RWTH Aachen), Foto: Eduard Gröller (TU Wien)
Urkunde

Dieser alle zwei Jahre von der Eurographics Association auf Empfehlung einer internationalen Jury vergebene Preis würdigt herausragende Beiträge auf dem Gebiet der Computergrafik und Visualisierungstechniken, die besonders in medizinischen und lebenswissenschaftlichen Anwendungen nützlich sind.

In der prämierten Arbeit wurden neuartige Verfahren zur visuellen Exploration, Analyse, und Kommunikation von physiologischen Prozessen entwickelt und evaluiert.

Der Preis wurde im Rahmen der 25. Eurographics Konferenz zur Visualisierung – EuroVis 2023 verliehen, die vom 12. bis zum 16. Juni 2023 in Leipzig stattfand. Die EuroVIS ist die größte europäische Konferenz für Visualisierung. Die EuroVis findet seit 1999 als Symposium und seit 2012 als Konferenz statt und wird von der Eurographics Working Group on Data Visualization organisiert.


Künstliche Intelligenz macht Lüftungsanlagen effizienter (29.08.2023)

Lüftungsanlagen in großen Gebäuden sind häufig überdimensioniert und ineffizient. Wirtschaftsinformatiker der Universität Rostock arbeiten daran, die Anlagen mithilfe von künstlicher Intelligenz künftig sparsamer zu machen, Grafik: Martin Künsting

Lüftungsanlagen gehören zu den großen Energieverbrauchern in Gebäuden. Sie wärmen und kühlen die Luft oder entfeuchten sie. Ventilatoren schieben die Luftmassen durch ein weit verzweigtes System aus Kanälen und sorgen dafür, dass verbrauchte Luft nach draußen und frische hineingelangt. All das kostet viel Strom. Große Einkaufszentren, Krankenhäuser und Produktionshallen sind mit solchen „raumlufttechnischen Anlagen“ (RLT-Anlagen) ausgestattet. Wie sich im Alltag zeigt, ist ihr Stromverbrauch oftmals höher, als er sein müsste. Das hat vor allem zwei Gründe. Erstens sind viele Anlagen überdimensioniert und haben mehr Leistung als es die Größe des Gebäudes erfordert. Zweitens bleiben Fehlfunktionen häufig unentdeckt, was zu höherem Stromverbrauch führen kann. Bei Ventilatoren etwa können Lager verschleißen, wodurch sich die Reibung erhöht. Anderswo fallen Wärmetauscher aus, die die Raumwärme aus der Abluft zurückgewinnen. Da die Anlagen kein Signal geben, bleibt ein solcher Defekt häufig bis zur nächsten Wartung unentdeckt. Die Heizkosten können dann leicht um mehrere Tausend Euro steigen.

Optimierte Planung und bessere Überwachung

Um den Energieverbrauch von RLT-Anlagen zu optimieren, haben sich Wirtschaftsinformatiker der Universität Rostock und Fachleute der Rostocker Lüftungstechnik-Firma „Dr. Diestel“ vor zwei Jahren in einem bislang einzigartigen Projekt zusammengetan: Mithilfe künstlicher Intelligenz (KI) wollen sie zum einen die Planung und Dimensionierung von Lüftungsanlagen optimieren und zum anderen den Zustand der Anlagen künftig besser überwachen. Dazu haben die Partner zunächst RLT-Anlagen mit zusätzlichen Messfühlern ausgestattet, um wichtige Informationen über deren Zustand zu erhalten – etwa Sensoren, die messen, wie viel Luftvolumen durch die Kanäle strömt. Diese Daten werden in einer Cloud gesammelt und anschließend mit verschiedenen KI-Methoden ausgewertet.

„Die KI-Verfahren sind sehr gut darin, in einer großen Menge an Daten bestimmte Muster zu erkennen“, sagt Projektleiter Professor Kurt Sandkuhl vom Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik. „Wir wollen die KI dazu bringen, aus den vielen Sensordaten auf Schwachstellen und Defekte in einer Anlage zu schließen.“ Klar: Wenn die Luft kalt bleibt, liegt auf der Hand, dass ein Heizelement defekt ist. Oftmals ist es aber komplizierter. Verringert sich irgendwo im weit verzweigten System der Lüftungsrohre der Volumenstrom, kann es zeitraubend sein, den Fehler zu finden. Die KI kann dabei helfen. Die Herausforderung liegt heute darin, dass in großen Liegenschaften viele verschiedene Anlagenkomponenten von unterschiedlichen Herstellern verbaut werden. Hinzu kommt, dass es in großen Gebäudekomplexen oft mehrere Lüftungsanlagen gibt – auch weil die Liegenschaften oftmals über viele Jahre durch Anbauten gewachsen sind. Diese komplexen Bauten nachträglich mit einer Gebäudeleittechnik auszustatten, um sie zentral zu überwachen, ist schwierig und sprengt meist den finanziellen Rahmen. Weil Bauteile verschiedener Produzenten mit verschiedenen Datenschnittstellen verwendet werden, ist es außerdem sehr kompliziert Betriebsdaten umfassend zu sammeln. Mit der Installation vieler neuer Sensoren, deren Messwerte zentral erfasst werden, umgehen die Projektpartner dieses Problem.

Kaum beachtete Stromfresser

„Erstaunlicherweise haben viele Besitzer von Gebäuden die RLT-Anlagen und deren Energieverbrauch gar nicht auf der Rechnung“, sagt Kurt Sandkuhl. „Die Betreiber von Einkaufszentren nicht, weil sie die Kosten auf die Mieter umlegen. Kliniken oder produzierende Betriebe suchen Einsparpotentiale erst ganz woanders, bevor sie sich um solche Anlagen kümmern.“ Angesichts steigender Energiepreise und der Nachhaltigkeitsziele Deutschlands und der Europäischen Union sei das verschenktes Potential. Ein Ziel des Projektes ist es daher, ein RLT-Überwachungssystem zu entwickeln, das mithilfe der KI automatisch ein Signal gibt, wenn in einer Anlage etwas schiefläuft. Die Techniker können dann gezielt rausfahren, um den Fehler zu beheben. Das sei besser als eine jährliche Routinewartung. „Über eine KI-basierte Überwachung der Anlagen können wir die Kundenanlagen mit geringem Personalaufwand überwachen und direkt auf Anomalien reagieren. Und das ohne zeitliche Verzögerung. Ein klarer Mehrwert für beide Seiten", sagt Stefan Paulus, Projektleiter bei Dr. Diestel.

Die KI kann aber noch mehr. Die Projektpartner sammeln derzeit Tausende von Daten aus verschiedenen Gebäuden, um künftig die Überdimensionierung großer RLT-Anlagen zu verhindern. Bei großen und komplex gebauten Liegenschaften ist die Dimensionierung ausgesprochen anspruchsvoll. Um Komfort zu garantieren, legt man Anlagen daher im Zweifelsfall größer aus. Mithilfe vieler Sensordaten aus einer ganzen Flotte von Gebäuden soll die KI jetzt lernen, wie sich der Lüftungsbedarf im Laufe eines Jahres verändert und wie sich die Anlage im Detail verhält. Künftig soll die KI dann bei neuen Bauvorhaben oder Renovierungen das RLT-Anlagendesign selbständig optimieren. Das Ziel ist die perfekt an die Größe eines Gebäudes angepasste Anlage. Damit sinken dann auch die Energiekosten. In einem Projekt konnte Dr. Diestel in einem Einkaufszentrum mit einer neuen Lüftungsanlage die Luftmenge halbieren, was jetzt zu einer enormen Kosteneinsparung führt.

Eine Weiterführung des Projekts um drei Jahre wird aktuell vorbereitet. „Es zeigt, wie die Informatik hier an der Universität Rostock dazu beitragen kann, kleine und mittelständische Unternehmen in der Region und auch bundesweit mit innovativen Konzepten zu unterstützen, die keine eigene IT-Expertise haben“, sagt Kurt Sandkuhl. „Wir sind die einzige Universität in Mecklenburg-Vorpommern, die eine Vollinformatik mit allen Kerndisziplinen zu bieten hat, die wir auch im Verbund mit der Wirtschaft einsetzen wollen.“ Das Projekt mit dem Namen KIDiRA (KI-basierte Diagnoseassistenz für die Energieoptimierung von RLT-Anlagen) wird vom Wirtschaftsministerium des Landes Mecklenburg-Vorpommern aus europäischen Mitteln gefördert.


Team „Industrial Synaptics“ erreicht 2. Platz beim Finale des Landeswettbewerbs „inspired – Der Ideenwettbewerb. In MV.“ (12.07.2023)

„Industrial Synaptics“ – Hannes Raddatz & Arne Wall, Foto: Dennis Knuth | Zentrum für Entrepreneurship) – nicht im Bild: weiterer Ideenträger Fabian Hölzke

Ihre Idee konzentriert sich auf die flexible Vernetzung von Industrieanlagen zur Effizienzsteigerung, auch bekannt als "Industrie 4.0". Ihr Produkt ermöglicht mittelständischen Unternehmen, ihre Produkte ohne den Aufbau einer eigenen Software-Entwicklungsabteilung mit den bisher schwer zugänglichen Daten aufzuwerten. Die Software von "Industrial Synaptics" fungiert als Universalübersetzer, der Maschinen eine gemeinsame Sprache sprechen lässt und ihre Daten verständlich macht.

Die 22 Finalisten, die aus den Kategorien „Studierende und Auszubildende“ und „Forschende, Absolventen & Externe“ stammen, präsentierten ihre Ideen in Wismar vor einer renommierten Jury bestehend aus Unternehmerinnen und Unternehmern sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern.

Alle Preisträger des landesweiten „inspired“ Ideenwettbewerbs erhalten zwei Preise für ihre Teilnahme. Zum einen gibt es einen Weiterbildungsgutschein und zum anderen sind sie Teil der Berlin Valley Tour.

„Inspired – Der Ideenwettbewerb. In MV.“ prämiert seit dem Jahr 2006 in einem mehrstufigen Auswahlverfahren die originellsten Geschäftsideen und wegweisendsten Forschungsergebnisse von Studierenden, Absolventen und Forschern aus den Universitäten, Hochschulen und Forschungseinrichtungen des Landes Mecklenburg-Vorpommern in den Kategorien „Studierende und Auszubildende“ und „Forschende, Absolventen & Externe“. Zusätzlich wurde 2023 beim Landeswettbewerb der Sonderpreis „Commitment Award“ vergeben.

Ziel des Wettbewerbs ist es, innovative Technologien und Ideen zu identifizieren und diese mit finanziellen Mitteln sowie mit wertvollen Kontakten, intensivem Coaching und wichtigen Erfahrungswerten zu unterstützen. Der Wettbewerb wird vom Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit des Landes Mecklenburg-Vorpommern aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds Plus (ESF+) gefördert. Das Zentrum für Entrepreneurship (ZfE) der Universität Rostock richtet den regionalen Wettbewerb für den Forschungsraum Rostock sowie den landesweiten Wettbewerb für das Land Mecklenburg-Vorpommern aus.

Quellen und weitere Informationen:


Joachim-Jungius-Förderpreis 2023 (07.07.2023)

Dr. Julius Zimmermann, Foto: Universität Rostock

Weitere Preisträger sind sind Dr. Sarah Jeschke (Universitätsmedizin), Dr. Oliver Brätz (MSF) und StR. Dr. Lukas Maczewsky (MNF/Physik). Die Preise sind mit jeweils 2.000 Euro dotiert und werden auf der Akademischen Festveranstaltung in der Universitätskirche verliehen.

Dr. Julius Zimmermann hat in seiner Dissertation ein grundlegendes Problem aus dem Gebiet der Interaktion zwischen Gewebe (z.B. Hirn, Knochen, Knorpel) und elektrischem Strom bearbeitet. Die Arbeit untersucht erstmals umfassend die methodischen Schwächen bisheriger Verfahren und schlägt innovative Methoden und Verfahren vor.

Die Gesellschaft der Förderer der Universität Rostock e.V. (GFUR) vergibtseit dem Jahr 1992 jährlich bis zu vier gleichwertige Preise für herausragende Dissertationen an der Universität Rostock, die jeweils mit 2.000 Euro dotiert sind.

Quelle und weitere Informationen:


IEF vergibt Preise für beste Lehre für Sommersemester 2022 und Wintersemester 2022/2023 (06.07.2023)

v.l.: Preisträger Dr.-Ing. Peter Danielis, Dr.-Ing. Anke Dittmar und Dekan Prof. Dr.-Ing. habil. Matthias Nowottnick, Foto: Annika Behrend
Preisträgerin apl. Prof. Dr.-Ing. habil. Heidi Fleischer, Foto: privat

Die Ehrung ist mit einem Preisgeld verbunden. Die Preise wurden vom Dekan der IEF Prof. Dr.-Ing. habil. Mathias Nowottnick auf dem gemeinsamen Sommerfest der Elektrotechnik, Informatik und Physik am 6. Juni 2023 überreicht.

Die Auszeichnungen erfolgen nach Auswertung der Evaluation der Lehrveranstaltungen des Sommersemesters 2022 und des Wintersemesters 2022/2023 durch die Studierenden und auf Votum der Fachschaft.


Neuer Juniorprofessor für „Marine Data Science“ an der IEF berufen (01.07.2023)

Jun.-Prof. Dr.-Ing. Stefan Lüdtke, Foto: privat

Die Juniorprofessur beschäftigt sich mit der Erforschung von Data Science- und Machine Learning-Methoden für heterogene und multimodale Datenbestände und flankiert den Aufbau des Ocean Technology Campus Rostock, in dem innovative Technologien für Anwendungen in der mariner Ökologie, Ozeanographie, Offshoretechnik und Fischerei entwickelt werden.

Jun.-Prof. Stefan Lüdtke wechselte von der Universität Leipzig nach Rostock, wo er Nachwuchsgruppenleiter für Artificial Intelligence war und sich mit Machine Learning-Methoden für multimodale Daten und Zeitreihendaten befasste.