Preise und Ehrungen aktuelles Jahr – Langansicht

Informatikerin Anja Wolpers gewinnt den Science Slam 2024 (25.11.2024)

Informatikerin M.Sc. Anja Wolpers gewinnt den Science Slam 2024. © Foto: Franz Reimer

Vor fast drei Monaten hat Anja Wolpers ihr Master-Studium der Informatik erfolgreich beendet und ist nun wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Modellierung und Simulation bei Prof. Adelinde Uhrmacher am Institut Visual and Analytic Computing. Ihr Vortrag beim Science Slam reflektiert die Ergebnisse Ihrer Masterarbeit, die sie ebenfalls bei Frau Prof. Uhrmacher in Kooperation mit dem Rostocker Unternehmen Limbus Medical Technologies geschrieben hat. Dabei geht es darum, Mediziner bei der Diagnose von Patienten mit genetisch verursachten Krankheiten durch Software zu unterstützen. So eine Software entwickelt und betreibt Limbus. Mit dieser Software suchen Labore sogenannte pathogene Varianten in der sequenzierten DNA des Patienten – also Änderungen in der genetischen Kodierung, die die Krankheit des Patienten auslösen können. So kann dann die Krankheit des Patienten besser diagnostiziert und eine entsprechende Behandlung begonnen werden.

Anja Wolpers erklärt dazu: „Nur leider unterscheiden sich alle Menschen durch Millionen von Varianten in ihrer DNA und es ist Aufgabe der Labore, die pathogene(n) Variante(n) zwischen den ganzen nicht-krankheitsauslösenden Varianten zu finden. An dieser Stelle hilft eine Phänotypische Genpriorisierung. Und das ist, womit wir uns in der Zusammenarbeit beschäftigt haben. Kurz gesagt werden dabei die Symptome des Patienten mit Symptomen verglichen, die durch pathogene Varianten in jeweiligen Genen (Abschnitten der DNA) ausgelöst werden können. So kann festgestellt werden, welche Gene wahrscheinlicher die pathogene Variante enthalten. Diese Gene werden dann zu erst – priorisiert – von den Laboren untersucht, was dazu führt, dass die pathogene Variante in vielen Fällen schneller bzw. überhaupt gefunden werden kann. Diese bereits bestehende Vorgehensweise haben wir durch unseren Ansatz verbessert.“

Der Science Slam findet seit 2017 statt und wird von der Gaduiertenakademie der Universität Rostock im Zusammenhang mit dem bereits seit 2012 stattfindenden Forschungscamp organisiert. Bis zu neun Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erhalten die Möglichkeit, ihre Forschungsarbeit innerhalb von drei Minuten einfach, anschaulich und unterhaltsam vorzustellen und das Publikum für ihre Forschung zu gewinnen. Am Ende entscheidet das Publikum, wer den Science Slam und damit den begehrten Wanderpokal gewinnt. Das Forschungscamp ist eine interdisziplinäre Austausch- und Vernetzungsplattform, bei der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aller Fachrichtungen/Verbundprojekte der Universität Rostock sowie der An-Institute in einer Poster-Session ihre Forschungsthemen präsentieren.


Deutschland STIPENDIUM 2024/2025 (12.11.2024)

Die Übergabe der Urkunden erfolgte am 7. Oktober 2024 in einer feierlichen Veranstaltung in der Aula im Universitätshauptgebäude.

Die Deutschland Stipendien können vergeben werden an Studierende im ersten Semester, die für ihre ausgezeichneten Abiturleistungen gefördert werden, sowie an Studierende in höheren Semestern, deren sehr gute Studienleistungen gewürdigt werden.

Die Universität Rostock vergibt das im Jahr 2011 eingerichtete Deutschland STIPENDIUM jährlich seit dem Studienjahr 2011/2012.

Das „Deutschlandstipendium“ der Bundesregierung ist ein nationales Stipendienprogramm, mit dem besonders begabte und leistungsstarke Studierende an Hochschulen in Deutschland gefördert werden. Die Stipendien in Höhe von 300 Euro pro Monat werden von privaten Geldgebern (Unternehmen, Stiftungen, Privatpersonen) und vom Bund (Bundesministerium für Bildung und Forschung) gemeinsam finanziert und für jeweils zwei Semester vergeben. Eine Verlängerung ist möglich.

Weitere Informationen:


Best Presenter Award der IEMCON 2024 (26.10.2024)

Prof. Phillip Bradford (University of Connecticut) überreicht Dipl.-Ing. Tim Brockmann die Urkunde. Foto: privat

In der Publikation stellt er eine neue Testumgebung für drahtlose Mesh-Netzwerke vor, die der experimentellen Validierung von Zeitsynchronisationsmechanismen und Multi-Pfad-Kommunikationsstrategien dient. Neu ist, dass die Netzwerkknoten jeweils mit zwei mesh-fähigen WLAN-Schnittstellen ausgestattet sind, was eine gleichzeitige Datenübertragung über orthogonale Kanäle ermöglicht.

Das neue System wird im Rahmen der Projekte CargoAssist und GenerIoT als vielseitige Kommunikationsinfrastruktur eingesetzt, die sich sehr flexibel anpassen lässt.


Prof. Kurt Sandkuhl in internationale Expertenkommission für Nachhaltige Produktentwicklung in Schweden berufen (14.10.2024)

Weitere Informationen: https://ju.se/center/spark/en/projects/ongoing-projects/grace.html


Best Paper Award der CMSB 2024 (18.09.2024)

Preisträger M.Sc. Justin Noah Kreikemeyer. © Foto: privat

Die Autoren schreiben im Abstract des Papers: „In einer Zeit der Datenfülle unterstützen automatische Methoden zunehmend die manuelle Modellierung. Zu diesem Zweck bietet die Sparse Identification of Non-linear Dynamics (SINDy) eine solide Grundlage für die Identifizierung nichtlinearer dynamischer Systeme in Form von Differentialgleichungen. In der Biochemie implizieren Reaktionsnetzwerke gekoppelte Differentialgleichungen. Kürzlich wurde gezeigt, wie diese intrinsische Kopplung im Rahmen von SINDy erreicht werden kann, was eine einfache Interpretation der gelernten Gleichungen als Reaktionssysteme mit Massenwirkungskinetik ermöglicht. Diese Erweiterung erbt jedoch von SINDy die Anforderung, alle Kandidatenreaktionen in einer Bibliothek aufzuzählen, was zu schlecht gestellten Optimierungsproblemen und langen Modellbeschreibungen führt und den Nutzen für die Identifizierung von Modellen mit vielen Spezien einschränkt. Hier gehen wir näher auf die jüngsten Fortschritte bei der Einführung von SINDy in den biochemischen Bereich ein, indem wir die Unterauswahl von Reaktionsbibliotheken als Teil eines evolutionären Optimierungsschemas betrachten. Dies ermöglicht die Erstellung kompakter Modelle sowie die Einbeziehung von Einschränkungen auf Modellebene und erlaubt die Berücksichtigung einer großen Anzahl von Kandidatenreaktionen. Wir evaluieren den Ansatz anhand von zwei kleineren Fallstudien und der Rückgewinnung eines großen Wnt-Signalmodells.“

Das Ziel der CMSB-Konferenzen besteht darin, Forscherinnen und Forscher aus den Bereichen Biologie, Mathematik, Informatik und Physik zusammenzubringen, die sich für die Untersuchung, Modellierung, Simulation, fortgeschrittene Analyse und Gestaltung biologischer Systeme interessieren.


IEF vergibt Preise für beste Lehre für Wintersemester 2023/2024 (04.07.2024)

v.l.: Preisträgerin Prof. Regina Hebig, Dekan Prof. Kurt Sandkuhl. © Foto: Damijan Ali Rieck, FSR Informatik
Preisträger Prof. Marc Reichenbach. © Foto: privat
v.l.: Preisträger Dr. Andrej Novikov, Dekan Prof. Kurt Sandkuhl. © Foto: Damijan Ali Rieck, FSR Informatik

Prof. Regina Hebig erhält den Preis für ihre Lehrveranstaltung „Softwaretechnik“. Prof. Marc Reichenbach wird für seine Lehrveranstaltung „Advanced VLSI Design (Advanced CPU Design)“ ausgezeichnet. Dr. Andrej Novikov wird geehrt für seine Lehrveranstaltung „Projekt BSc. ET“.

Die Ehrung ist mit einem Preisgeld verbunden. Die Preise wurden vom Dekan der IEF Prof. Dr.-Ing. Kurt Sandkuhl auf dem gemeinsamen Sommerfest der Elektrotechnik, Informatik, Mathematik und Lehramt AWT am 4. Juli 2024 überreicht.

Die Auszeichnungen erfolgen nach Auswertung der Evaluation der Lehrveranstaltungen des Wintersemesters 2023/2024 durch die Studierenden und auf Votum der Fachschaft.


INFO.RO Förderpreis für die Beste Masterarbeit im Studienjahr 2022/2023 (04.07.2024)

v.l.: Preisträger M.Sc. Justin Kreikemeyer und INFO.RO Vorsitzender Prof. Michael Fellmann. © Foto: Damijan Ali Rieck, FSR Informatik

In seiner im Rahmen des SODA-Projektes entstandenen Arbeit widmete sich Herr Kreikemeyer der komplexen Problematik der simulationsbasierten Optimierung, insbesondere den Herausforderungen bei der Wahl geeigneter Parameterkombinationen. Agentenbasierte Modelle weisen häufig Unstetigkeiten auf, sodass effiziente Gradienten-basierte Optimierungsverfahren nicht ohne weiteres anwendbar sind. Herr Kreikemeyer entwickelte innovative Lösungen, die auf Smooth Interpretation (SI) und automatische Differenzierung (AD) setzen.

Die Masterarbeit behandelt drei zentrale Problembereiche: Erstens Die Auswahl geeigneter Datenstrukturen unter Berücksichtigung der Eigenschaften agentenbasierter Simulationen und der Hardware-Architektur von GPUs. Zweitens den Umgang mit der kombinatorischen Explosion, die durch die probabilistische Semantik der Smooth-Interpretation-Methode entsteht. Drittens werden Ansätze zur Reduzierung des Speicherbedarfs erarbeitet.

Im Zuge seiner Arbeit untersuchte Herr Kreikemeyer verschiedene Lösungsansätze, führte eine empirische Messstudie durch, entwickelte ein Werkzeug zur automatischen Übersetzung und verfasste eine Publikation IEEE-Journalpublikation. Seine eigenständige Herangehensweise und die originellen Lösungen tragen somit zum wissenschaftlichen Fortschritt auf diesem Gebiet bei.

Der Vorstand des INFO.RO e.V. gratuliert Herrn Kreikemeyer herzlich zu diesem Erfolg und wünscht ihm für seinen weiteren Weg alles Gute!

Der Preis wird vom Verein Informatik-Forum Rostock e.V. (INFO.RO) seit dem Jahr 2012 jährlich für eine am Institut für Informatik entstandene hervorragende Masterarbeit an Studierende der Fakultät für Informatik und Elektrotechnik vergeben. Von einer unabhängigen Jury wurden dazu die eingereichten Arbeiten begutachtet.


INFO.RO Förderpreis für die Beste Bachelorarbeit im Studienjahr 2022/2023 (04.07.2024)

In seiner bemerkenswerten Arbeit untersuchte Herr Schwalenberg, ob es möglich ist, die Höhe von Windkraftanlagen mittels Bildern, Geoinformationen und Deep-Learning-Methoden präzise zu schätzen. Die Experimente zeigten eindrucksvoll, dass durch die Extraktion relevanter Merkmale aus Luftbildern, kombiniert mit zusätzlichen Informationen und Techniken wie der Datenfusion und dem Multi-Task-Learning, zuverlässige Höhenbestimmungen erreicht werden können. Verfeinerungen wie das Hyperparameter-Tuning spielten dabei eine wichtige Rolle.

Die schriftliche Ausarbeitung von Herr Schwalenberg bietet eine fundierte Einführung in die theoretischen Grundlagen des maschinellen Sehens mittels neuronaler Netze. Alle relevanten Aspekte wurden in der notwendigen Tiefe behandelt. Besonders hervorzuheben ist die anschauliche Darstellung der angewandten Datenfusionsmethoden und der entwickelten Prediction-Heads (Teilnetze). Die durchgeführten Experimente wurden objektiv evaluiert, und die Resultate sind klar und verständlich präsentiert und diskutiert.

Insgesamt führt diese hervorragende Bachelorarbeit zu neuen und relevanten Erkenntnissen, die sowohl im Projektkontext als auch in zukünftigen wissenschaftlichen Arbeiten von Bedeutung sein werden.

Der Vorstand des INFO.RO e.V. gratuliert Herrn Schwalenberg herzlich zu diesem Erfolg und wünscht ihm für seinen weiteren Weg alles Gute!

Der Preis wird vom Verein Informatik-Forum Rostock e.V. (INFO.RO) seit dem Jahr 2012 jährlich für eine am Institut für Informatik entstandene hervorragende Bachelorarbeit an Studierende der Fakultät für Informatik und Elektrotechnik vergeben. Von einer unabhängigen Jury wurden dazu die eingereichten Arbeiten begutachtet.


Best Presentation Award der BIR 2024 (13.09.2024)

Prof. Raimundas Mateluvicius (Universität Tartu, Finnland), Prof. Kurt Sandkuhl (Universität Rostock) und Prof. Vaclav Repa (Wirtschaftsuniversität Prag, Tschechien) bei der Übergabe der Auszeichnung. © Foto: privat

Im Beitrag geht es um die Frage, ob und wie Large Language Models (LLM), also z.B. ChatGPT, dabei helfen können, die Qualität ihrer eigenen Ergebnisse zu bewerten.


Excellence in Reviewing Award der KDD 2024 (23.08.2024)


Test of Time Award der ACM SIGSIM PADS 2024 (24.06.2024)

Die ACM SIGSIM PADS-Konferenz konzentriert sich auf Spitzenforschung an der Schnittstelle zwischen Informatik und Modellierung und Simulation.


Denny Medal 2024 geht nach Rostock und Wismar (27.05.2024)

Stellvertretend für das gesamte Team nahm der Rostocker Wissenschaftler Carsten Rethfeldt die Denny Medal vom Präsidenten des IMarEST, Ives De Leeneer, entgegen. © Foto: IMarEST
Das wissenschaftliche Team besteht aus Regelungstechnikern der Universität Rostock (UR) sowie Ingenieuren der Hochschule Wismar (HSW). V.l.n.r.: Michael Gluch (HSW), Sandro Fischer (HSW), Robert Damerius (UR), Agnes Schubert (UR), Carsten Rethfeldt (UR), Georg Finger (HSW), Gerd Milbradt (HSW), Torsten Jeinsch (UR), Martin Kurowski (UR). © Foto: Agnes Schubert, Universität Rostock

Das in Fachkreisen renommierte Ereignis, das jährlich führende Fachleute aus der maritimen Wissenschaft und Industrie zusammen bringt, bietet eine besondere Gelegenheit zur Vernetzung und zum Austausch über aktuelle Entwicklungen und zukünftige Trends der Branche. Mit rund 300 Gästen setzte das IMarEST diese Tradition am 25. April 2024 fort und würdigte herausragende wissenschaftliche Publikationen erneut in festlichem Rahmen.

Die Auszeichnung des von Forschenden aus Rostock und Wismar verfassten Fachartikels zum Thema „Verbrauchsreduziertes manuelles und automatisches Manövrieren mit konventionellen Schiffen“ mit der Denny Medal reflektiert das unermüdliche Engagement des gesamten Teams und würdigt ihren innovativen Beitrag zur Transformation der Schifffahrt hin zur Klimaneutralität. Die Ehrung bestätigt die Regelungstechniker der Universität Rostock und die Ingenieure der Hochschule Wismar in ihren Bestrebungen, ihre Entwicklungen auf dem Forschungsschiff DENEB des Bundesamts für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) weiter zu erproben. „Mich freut es für das ganze Team, dass unsere Resultate solche Anerkennung finden“, sagt Carsten Rethfeldt. „Es honoriert die langjährige gute Zusammenarbeit zwischen den zwei Institutionen am Standort Warnemünde. Besonderer Dank gilt dem BSH und der Crew der DENEB für ihre Unterstützung“.

Die Denny Medal ist eine der ältesten und prestigeträchtigsten Auszeichnungen des IMarEST. Erstmals 1893 verliehen, ist sie nach dem Schiffbauingenieur William Denny benannt, der ein bedeutender Förderer der technischen Bildung und Innovation in der Schifffahrtsindustrie war.

Quelle und weitere Informationen:


Best Paper Award 2019 des Fachjournals „Transportation Safety and Environment“ (17.04.2024)

Bild: IAT

Mit dem Best Paper Award wird ein herausragender wissenschaftlicher Beitrag gewürdigt, der in den Jahren 2019 bis 2022 im Fachjournal „Transportation Safety and Environment“ veröffentlicht wurde und von großer Bedeutung und potenzieller langfristiger Wirkung ist.

Die Autoren schreiben im Abstract des Papers: „Visual SLAM (Simultaneous Localization and Mapping) ist eine Lösung, um die Lokalisierung und Kartierung von Robotern gleichzeitig zu erreichen. In den letzten Jahrzehnten wurden bedeutende Erfolge erzielt. Geographiebasierte Methoden werden im Umgang mit statischen Umgebungen immer erfolgreicher. Mit anspruchsvollen Umgebungen können sie jedoch immer noch nicht umgehen. Mit den großen Erfolgen von Deep-Learning-Methoden im Bereich der Computervision gibt es einen Trend, Deep-Learning-Methoden auf Visual SLAM anzuwenden. In diesem Artikel werden die neuesten Forschungsfortschritte im Bereich Deep Learning im Bereich Visual SLAM untersucht. Die herausragenden Forschungsergebnisse von Deep Learning Visual Odometrie und Deep Learning Loop Closure Detect werden zusammengefasst. Abschließend werden zukünftige Entwicklungsrichtungen von Visual SLAM basierend auf Deep Learning prognostiziert.“


Wissenschaftlerteam der Universität Rostock und der Hochschule Wismar gewinnt Denny Medal 2024 (19.03.2024)

Motivbild „HonorableMention“, erzeugt mit dall-e von Prof. Simon Adrian

Dieser Award wird jährlich für das beste Paper ausgelobt, das in jedem der technischen Journale von IMarEST (Institute of Marine Engineering, Science & Technology, England & Wales) veröffentlicht wurde. Der Artikel erhielt die Auszeichnung sowohl aufgrund seiner inhaltlichen Originalität als Darstellung jüngster und zukunftsweisender Entwicklungen in der maritimen Branche als auch seiner technisch präzisen Qualität.

Der Beitrag untersucht, wie der Kraftstoffverbrauch beim Manövrieren von Schiffen reduziert werden kann. Dabei stehen konventionelle Schiffe im Fokus, die mit herkömmlicher Antriebstechnik ausgestattet sind und heute den Hauptanteil der weltweiten Flotte ausmachen. Die Entwicklungen setzen auf eine Unterstützung der Offiziere bei der Schiffsführung. Durch Assistenzsysteme wird die bestmögliche Strategie gefunden, ein Manöver von A nach B unter den aktuellen Wetterbedingungen effizient und sicher durchzuführen. Dabei werden die Messwerte aller Schiffsprozesse einbezogen, die auch auf der Brücke angezeigt werden. Wie bei einem Navigationssystem für Autos kann der Schiffsführer dem fertigen Plan bei einer manuellen Steuerung folgen oder das Manöver wird automatisch ausgeführt, indem der Kapitän auf das Automationssystem umschaltet, das dann das Schiff führt. Im Assistenzsystem kann der wachhabende Offizier verfolgen, ob der Plan eingehalten wird. Der Ansatz trägt einerseits dem wachsenden Fachkräftemangel in der maritimen Brache Rechnung und andererseits der Forderung nach Senkung von Energieverbrauch und Emissionen gerade beim Manövrieren in Küstennähe und im Hafen.

Für die gewürdigte Publikation zeichnen zum einen die Regelungstechniker der Universität Rostock verantwortlich, die das Automationssystem entwickelt haben, aber zum anderen auch die Ingenieure aus dem In-Institut ISSIMS (Institut für Innovative Schiffs-Simulation und Maritime Systeme) der Hochschule Wismar, die mit ihrem nautischen Expertenwissen das Assistenzsystem entworfen und aufgebaut haben. Ohne die enge Zusammenarbeit zwischen den beiden Institutionen wäre diese innovative Lösung für eine sauberere und zukunftsweisende Schifffahrt nicht realisierbar gewesen. Das Wissenschaftlerteam hatte und hat zudem die Gelegenheit, die Entwicklungen unter realen Bedingungen zu testen und zu optimieren. Dankenswerterweise ermöglichen ihnen das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) und die Crew des 52 Meter langen Vermessungs-, Wracksuch- und Forschungsschiffs DENEB die praktischen Arbeiten, wofür die Wissenschaftler sowohl dem BSH als auch der Crew sehr dankbar sind.

Die Überreichung des Preises erfolgt während eines Gala-Dinners am 25. April 2024 in London. Hauptredner wird der Schauspieler Mark Williams sein.

Quelle und weitere Informationen:


IEEE AP-S Doctoral Research Grant für Joshua Tetzner (15.01.2024)

M.Sc. Joshua Tetzner, Foto: privat

Das mit $5000 dotierte Stipendium wird jährlich an bis zu zehn Promovierende weltweit vergeben, um sie zu ermutigen, eine Karriere auf dem Gebiet der elektromagnetischen Feldtheorie und ihrer Anwendungen zu verfolgen.

Eine Liste mit allen Ausgezeichneten findet man auf der Webseite der IEEE Antennas and Propagation Society.


EXIST-Gründungsstipendium für Ausgründung am Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik (08.01.2024)

v.l.: Pascal Sommer, Achim Reiz, Christian Conrad Finn, Gründerteam der Software „NEOntometrics“. Foto: Arne Wall

Seit Mitte 2019 ist Achim Reiz als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Rostocker Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik und forscht zu der Qualitätsevaluierung von Ontologien und Knowledge Graphs (siehe Promotionsprojekt). Die Forschung und die hierbei entwickelte Software „NEOntometrics“ stieß bereits früh auf das Interesse externer Partner, und führte u.a. zu einer gemeinsamen Publikation mit der Forschungsabteilung der Robert Bosch GmbH. 

Die Promotion kommt im Verlauf dieses Jahres voraussichtlich zu einem erfolgreichen Ende. Die entwickelte Software hat jedoch eine hohe Praxisrelevanz und soll in Zukunft als kommerzielle Lösung weiterentwickelt werden. Hierfür wurde erfolgreich die Gründungsförderung „EXIST“ eingeworben. Ab Frühjahr dieses Jahres werden die Gründer die bisher forschungslastige Software hin zu einem Qualitätsmanagementtool für Knowledge Graphs und die zugrundeliegenden Ontologien weiterentwickeln und vermarkten.

Das Gründungsvorhaben wird maßgeblich unterstützt von Prof. Kurt Sandkuhl und dem Zentrum für Entrepreneurship (ZfE). Prof. Sandkuhl betreute Achim Reiz während der Promotion und steht dem Team während der EXIST-Zeit als wissenschaftlicher Mentor zur Verfügung. Das Zentrum für Entrepreneurship, insbesondere in Person von Martin Dinter, half den Gründern bei dem Einwerben der Gründungsförderung und wird sie auch in Zukunft hinsichtlich Finanzierungsmöglichkeiten beraten.