In dieser Arbeit wurde ein Konzept für die Integration von Daten aus heterogenen, lokalen Datenquellen entwickelt. Dabei sollten Abbildungen von den Datenquellen in ein globales Schema auf Basis des Entity-Attribute-Value-Modells (EAV) definiert werden. Im Gegensatz zur „traditionellen“ Datenintegration sollen Anfragen im integrierten System jedoch nicht an das globale Schema gestellt werden, sondern weiterhin an die lokalen Schemata, wobei diese um Daten aus anderen Quellen erweitert werden. Dieser Ansatz wird als Global-as-local-view-extension bezeichnet. Er erfordert, dass die Inversen von Schemaabbildungen berechnet werden. Herr Straube hat mit seiner Arbeit bewiesen, dass dass er keine Scheu davor hat, auch sehr theoretische Ansätze zu hinterfragen und die Probleme bei einer praktischen Umsetzung aufzuzeigen. Diese Probleme konnte er durch neue eigene Konzepte auch unter praktischen Gesichtspunkten lösen. Durch sein Master-Projekt im Bereich der Radiologie der Universitätsmedizin Rostock konnte Herr Straube den theoretischen und algorithmischen Ansatz nicht nur an einem akademischen „running example“, sondern auch am praktischen Problem der Föderation von Klinikdaten im Bereich der Radiologie evaluieren. Dieser Anwendungsfall führte dazu, dass der Ansatz für die Fachwelt im Bereich der „Health Information Science“ interessant wurde und auf der internationalen Konferenz 2014 in Shenzen (China) päsentiert und in den LNCS 8423 (2014) veröffentlicht wurde.
Der mit bis zu 200 Euro dotierte Preis wird vom Verein Informatik-Forum Rostock e.V. (INFO.RO) seit dem Jahr 2005 jährlich für eine am Institut für Informatik entstandene hervorragende Diplom- bzw. Masterarbeit an Studierende der Fakultät für Informatik und Elektrotechnik vergeben. Der Preis 2013 ist mit 200 Euro dotiert.